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Im Jahr der Übungsfirmen stehen die “Wirkstätten der Handelsakademie” besonders im Fokus der Aufmerksamkeit, ist praxisbezogener Unterricht doch das Um und Auf im Rahmen der Ausbildung. Doch Schüler/innen, die neu an die Praxis-HAK Völkermarkt kommen, wissen häufig nicht, was sich hinter dem Kürzel UEFA im Stundenplan wirklich verbirgt. Dabei wird man, ist man einmal in der vierten Klasse angekommen, gleich zu Semesterbeginn dazu aufgefordert, sich für eine Abteilung einer Übungsfirma zu entscheiden. “Durch das fehlende Vorwissen kann es schon passieren, dass man eine falsche Entscheidung trifft”, berichten Chantal Lamp, Kerstin Petz und Iris Sommer, aktuelle ÜFA-Mitarbeiter/innen der 4AK.

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Die heurigen ÜFAs wurden kürzlich in Klagenfurt zertifiziert

Das Trio will dem entgegenwirken und besser über die Übungsfirmen informieren. Im Rahmen eines Schwerpunkts zur Öffentlichkeitsarbeit in Multimedia und Informationstechnologie machten sie sich daher selbst ein Bild, welchen Wissensstand die Jugendlichen der unteren Jahrgänge zur Übungsfirma mitbringen.

Vorbereitung auf die Arbeitswelt

Die Umfrage hat ergeben, dass die meisten Schüler/innen der Praxis-HAK die Übungsfirmen als „wichtigen Bestandteil des Unterrichts“ sehen. Doch nicht alle Annahmen entsprechen der Wahrheit. Magdalena Glaboniat, Schülerin der 1BK, hat beispielsweise die Aussage getätigt, die Übungsfirmen an der Praxis-HAK würden die Produktion der Waren selbst übernehmen. Dies ist aber nicht der Fall. Prinzipiell verkaufen die ÜFAs nur fiktive Waren im Online-Shop, während die Junior Companies auch produzieren.

Deutlich wurde auch, dass sich nicht alle Übungsfirmen von vornherein derselben Beliebtheit erfreuen. So teilten die 15- und 16-Jährigen aus den zweiten Klassen mit, dass der Großteil in die Abteilungen von Pizza Pazza oder Art Creative gehen würden – auch wenn sie noch nicht wissen, was sie dort erwartet.

Unbestritten scheint für die künftigen ÜFA-Mitarbeiter/innen jedenfalls die Bedeutung der Übungsfirmen zu sein. So meinten die befragten Schülerinnen Freya Pospischil und Katja Tscherteu aus der 3BK, die Übungsfirmen hätten an der Handelsakademie eine sehr wichtige Funktion, da sie es ermöglichen schon gewisse Grundkenntnisse für die Arbeitswelt zu sammeln.

Was steckt wirklich hinter den Aufgaben der Übungsfirmen?

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Im vierten Jahrgang ein zentraler Arbeitsplatz: die ÜFA

Insgesamt vier Übungsfirmen existieren im laufenden Schuljahr an der Praxis-HAK Völkermarkt, sie sollen zeitnah hier vorgestellt werden. Gemeinsam ist ihnen die Gliederung in verschiedene Abteilungen. Hier ein kleiner Überblick:

Im Sektor Marketing werden unter anderem Produktangebote der jeweiligen Übungsfirma erstellt und diese letztendlich an andere Übungsfirmen, welche in ganz Österreich betrieben werden, verschickt. Der Verkauf beschäftigt sich mit dem Verkaufen von Handelswaren und dem Schreiben von Rechnungen. In der Abteilung Einkauf werden sowohl Einkäufe für die Firma als auch Personaleinkäufe getätigt. Im EDV wird die Gehaltsabrechnung für die Mitarbeiter konzeptioniert und zusätzlich die Sozialversicherung bearbeitet. Mit dem Verbuchen von Rechnungen und sonstigen Aufwendungen beschäftigt sich die Abteilung Rechnungswesen. Die Koordination von wichtigen Terminen sowie die Organisation des Unternehmens hat sich das Sekretariat zur Aufgabe gemacht. Weiters beschäftigt sich diese Abteilung mit dem Postwesen.

Frisch zertifiziert: Hier geht es zum Bericht zur Messe der Übungsfirmen in Klagenfurt.

Text: Chantal Lamp, Iris Sommer