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Ein Ruheort alleine oder mit Freunden, ein alternativer Arbeitsplatz oder gleich das Herzstück der Schule? Befragt man die Schüler/innen der Praxis-HAK Völkermarkt, so berichten sie freudestrahlend über ihre Kantine. Seit September ist es Martina Ebenberger, die für Leben im Eingangsbereich des Hauses sorgt, das von ihr betriebene Schulbuffet wurde in kürzester Zeit zum Treffpunkt für die Mitglieder der Schulgemeinschaft. Ebenberger versorgt Professor/innen wie Schüler/innen mit frischer Jause wie auch mit wechselnden warmen Speisen für die Mittagszeit. Wir baten sie zum Interview.

Dein erstes Semester an der Praxis-HAK Völkermarkt neigt sich dem Ende. Wie fällt die erste Bilanz aus?

Zwar sind es erst wenige Monate, die ich hier bin, der Alltag fühlt sich aber ganz anders an. Der Kontakt mit den Professorinnen und Professoren, den Schülerinnen und Schülern und den weiteren Mitgliedern der Schule funktioniert so, als wäre ich schon immer da gewesen. Ich bekomme ein total positives Gefühl von verschiedenen Seiten. Die Entscheidung, die Selbständigkeit mit dem Schulbuffet an der Praxis-HAK zu wagen, war die beste, die ich treffen konnte.

Wie war es für dich, hier von null auf hundert durchzustarten?

Ich habe vom ersten Tag an von der Schulleitung abwärts die volle Unterstützung erhalten, das hat mir viel Sicherheit gegeben. Das war gerade zu Beginn sehr wichtig, weil man doch in verschiedensten Bereichen zuerst noch nicht genau weiß, was einem bevorsteht. Vor allem aber wurde ich auch von den Jugendlichen gut aufgenommen und war mit ihnen sofort im Austausch. So ist es gelungen, mein Angebot auf ihre Wünsche und Bedürfnisse auszurichten.

Welche Rückmeldungen erhältst du heute von den Schülerinnen und Schülern?

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Zuallerst schätze ich den persönlichen Kontakt mit ihnen sehr. Mit meinem Sortiment und auch den Preisen scheinen sie zufrieden zu sein, besonders gut kommt das frisch zubereitete Mittagessen an. Ich habe von ihnen aber auch einige Anregungen erhalten, zum Beispiel Kaffee und Kakao. Das konnte ich gleich umsetzen. Insgesamt versuche ich, ihre Geschmäcker zu berücksichtigen und dabei frischen Produkten den Vorrang zu geben. Das kommt gut an.

Du setzt sehr auf frische und gesunde Produkte. Übernimmst du hier auch einen kleinen Erziehungsauftrag?

Ich halte nichts von Verboten und habe auch die eine oder andere süße Belohnung im Angebot. Aber frisch zubereitete Jause statt Plastikverpackung, das ist schon mein Anspruch. Und die Schüler bestätigen mir immer wieder, wie wichtig ihnen das ist. Ich erziehe niemanden mit erhobenem Zeigefinger dazu, seine Ernährungsgewohnheiten zu ändern – aber mit meinem Angebot stehe ich doch in der Verantwortung und habe vielleicht doch ein wenig Einfluss.

Die Schüler betonen, die Kantine sei für sie auch ein wichtiger Treffpunkt und Rückzugsort. Wie erlebst du das?

Das merke ich deutlich. Mit der gemütlichen Sitzecke und den Stehtischen gibt es einige Möglichkeiten, die die Schüler sehr gerne nutzen. Ich glaube, auch das ist eine wichtige Funktion der Schulkantine. Bei mir gibt es nicht nur Essen und Getränke, die Kantine ist auch ein Ort zum Reden, zum Ausrasten. Die gute Stimmung ist der Grund, warum ich mich jeden Tag auf die Fahrt in die Schule freue.