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Erst kürzlich erhielten die Schüler/innen der 3AK Antworten auf die Fragen, warum sich Unternehmen verändern und wie solche Transformationsprozesse zu gestalten sind. Karl Schnögl, Geschäftsführer der Raiffeisenbank Eberndorf, hielt dazu einen Workshop ab. Nun bekamen sie Einblick in eine andere Perspektive: Josef Hirm berichtete in einem lebhaften Vortrag von seiner intensiven Arbeit als Betriebsratsvorsitzender der Raiffeisenbank Eberndorf.

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Nach einer theoretischen Einführung in die rechtlichen Grundlagen und die Erkenntnis, dass ein Unternehmer die Errichtung eines Betriebsrates verbieten kann, tauchten die Schülerinnen und Schüler in den Alltag und die besondere Verantwortung eines Betriebsrates für das Wohlergehen der Belegschaft, aber auch des Unternehmens ein.

Zuerst wurde ihnen klar, dass viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Unternehmen, so auch Hirm, ehrenamtlich als Betriebsrat tätig sind. Sie spürten, wie wichtig es ist, dass man bereit ist, sich für die Gemeinschaft einzusetzen und man damit aber zugleich auch die Möglichkeit hat, Entwicklungen aktiv mitzugestalten. Gleichzeitig spürten sie, dass man in dieser Position oft „zwischen zwei Stühlen“ sitzt und dass es gilt, die richtige Balance zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu finden. Gerade in Zeiten des Wandels, sicherlich auch bedingt durch die Digitalisierung, ist das Verhandlungsgeschick eines Betriebsrates besonders gefordert.

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Anhand praktischer Beispiele erkannten die Jugendlichen, dass es wenig Sinn macht, Veränderungen zu verhindern, sondern dass es wichtig ist, Wege zu finden, wie es möglichst vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterin in einem permanenten Veränderungsprozess auch gut geht. Das zentrale Thema, so Hirm, sei die Kommunikation und mit ihr verbunden die Offenheit, Transparenz und Ehrlichkeit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber. Erst dann können Veränderungen, mögen sie auch schmerzhaft sein, angenommen und mitgetragen werden.

Prof. Theresia Müller-Tschischej begleitete den Vormittag als Betriebswirtin: „Damit schließt sich wieder der Bogen zu vielen aktuellen Themen im Unterricht. Das ist uns wichtig: Unseren Schülerinnen und Schülern eine Kompetenz zu vermitteln, offen und interessiert und vor allem flexibel genug zu sein, Veränderungen nicht als Gefahr zu sehen, sondern als Chance anzunehmen, neue Wege zu sehen und zu gehen. Wichtig ist es auch, ihnen bewusst zu machen, dass auch sie die Macht haben, Prozesse mitzugestalten.“

Ebenfalls große Bedeutung hat das Thema Veränderung am 13. Wirtschaftstag der Praxis-HAK Völkermarkt am 7. Februar 2018.

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