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Als im Jahr 2019 in Kooperation mit der Europeada, der Fußball-Europameisterschaft der autochtonen Minderheiten, die 2020 erstmals in Kärnten hätte stattfinden sollen, anlässlich des Kärntner Gedenkjahres 2020 ein mehrsprachiger Schreibwettbewerb vorbereitet wurde, konnte niemand erahnen, dass dieses Gedenkjahr vor allem als Jahr der Pandemie in die Geschichte eingehen würde. Viele Veranstaltungen mussten gecancelt, Projekte abgebrochen, Vorhaben ad acta gelegt werden – doch das Schreiben ging weiter! Mit der Unterstützung von Lehrkräften an unterschiedlichen Schulen in Kärnten gelang es, dem Thema Mehrsprachigkeit deutlich mehr Sichtbarkeit im Unterricht zu gewähren – und an vielen Standorten formulierten Jugendliche dazu auch spannende Gedanken.

“Wir hätten uns das Projekt natürlich anders vorgestellt, an die Stelle der heißen Phase traten mehrere Lockdowns. Angedachte öffentliche Veranstaltungen und Workshops und andere Pläne konnten nicht oder nur ansatzweise realisiert werden, doch ein Abbruch war innerhalb des Teams nie ein Thema”, beschreibt Organisator Prof. Martin Erian die Entwicklung des Projekts, das von der Carinthija-2020-Initiative des Landes Kärnten unterstützt wurde.


Lesens- und sehenswert: Die besten Arbeiten

Schließlich wurden Texte von Jugendlichen aus ganz Kärnten eingereicht, in anonymisierter Form beriet die Jury über Weihnachten. Durchsetzen konnten sich letztlich Celina Jesch und Emily Lakounigg, Schülerinnen der 3BK der Praxis-HAK Völkermarkt, mit ihrem Text Einzigartigkeit als Gemeinsamkeit. Silber holten sich Sophie Frank, Romana Kogler und Emilia Novakovic von der HAK 1 Klagenfurt mit einer adaptierten Fassung von Hilde Domins Gedicht Unaufhaltsam.

Die Bestplatzierten wurden daraufhin aufgefordert, ihre Arbeiten in kurzen Videos vorzustellen. Erian: “Es ist ein kleiner Ersatz für eine Abschlussveranstaltung, die auf Sicht nicht stattfinden kann. Besonderer Dank gilt Milena Olip, die den Videos mit ihrer Bearbeitung den würdigen Rahmen verlieh.”

Weitere Videos sowie die fünf besten Texte finden Sie auf kultur.hak-vk.at.


Die Expertenjury am Wort

“Dass das Projekt in schwierigen Zeiten realisiert werden konnte, ist auch dem langen Atem und der Flexibilität der Jury zu verdanken”, betont Erian, der auf die Unterstützung von Vertreter/innen aus Bildung, Kultur und Wissenschaft zählen durfte. Diese meldeten sich auch zum Abschluss mit Videostatements zu Wort.

Michael Vrbinc, Fachinspektor für Sprachen der Bildungsdirektion für Kärnten

Milena Olip, Mitglied des Vorstandes und Verantwortliche für den kulturellen Teil der Europeada

Luca Melchior, Universitätsprofessor für Mehrsprachigkeit an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt

Weitere Statements gibt es auf unserer YouTube-Playlist sowie auf kultur-hak-vk.at.