Am heutigen Vormittag stand gleich für drei Klassen wieder einmal gehörige Abwechslung am Programm: Die Mitarbeiter/innen der Junior Companies Wellax und FeelGreat sowie die Schüler/innen der 3AK absolvierten einen Workshop mit der Bloggerin Lydia Kulterer. Die junge Kärntnerin präsentierte ihr erfolgreiches Projekt We Go Wild und erklärte den Jugendlichen, wie der Alltag einer Bloggerin im Coworking Space tatsächlich abläuft.

Dabei zeigte Kulterer, dass es nicht nur wunderbare Adjektive für den ultimativen Blogeintrag benötigt, sondern auch den einen oder anderen Kniff, um im World Wide Web die nötige Sichtbarkeit zu erlangen. So entwickeln sie und ihr Team in mehrstufigen Verfahren jene Beiträge, die die Zielgruppe tatsächlich ansprechen – und die Suchmaschinen wie Google an möglichst prominenter Stelle platzieren. Mit Verweis auf die zunehmende Bedeutung von Videos im Netz sprach Kulterer über ihr Vorhaben, künftig auch einen eigenen YouTube-Kanal zu bespielen. Derzeitiger Haken: 85% der über 200.000 monatlichen Klicks stammen aus Deutschland und spießen sich damit gelegentlich mit dem Kärntner Dialekt.

Aus Sicht der Workshopteilnehmer/innen stellte Kulterers Gastspiel in mehrerer Hinsicht einen wichtigen Impuls dar. Die Junior Companies haben neue Einblicke erhalten, worauf sie bei ihren Social-Media-Aktivitäten verstärkt zu achten haben, die Schüler/innen der 3AK konnten ihre grundlegenden Kenntnisse zum Thema Bloggen vertiefen. Sie sind von der Tourismusregion Klopeiner See-Südkärnten damit beauftragt worden, selbst schreiberisch aktiv zu werden und im Frühjahr 2018 mit eigenen Texten neue touristische Perspektiven auf die Region zu werfen.

Für Kulterer, die derzeit auch begeisterte Schreib- und Fototalente sucht, war es eine Heimkehr an ihre alte Wirkungsstätte, maturierte sie doch im Jahr 2008 an der Praxis-HAK Völkermarkt. Ihr Fazit auf Instagram: Loved it!


 


16 Jahre nach der bestandenen Reife- und Diplomprüfung an der Praxis-HAK Völkermarkt erntet Gernot Fleiss als Gesellschafter und Head of Sales des IT-Unternehmens Symvaro die Früchte innovativer Arbeit. Für die digitalen Lösungen im Bereich Abfall- und Wasserwirtschaft und die App Waterloo wurde das Kärntner Start-up zuletzt in das Umweltcluster Bayern aufgenommen und für den europäische CESA Award in den Kategorien „Start-up des Jahres“ und „Beste Smart-City-Lösung“ nominiert. Nun folgte die Auszeichnung als „Austrian Start-up of the Year 2017“. Für Fleiss auch ein Anlass, an die schulischen Wurzeln zurückzudenken. „Ich bin mächtig stolz auf unseren Erfolg. Als Völkermarkter Absolvent kann man also vieles aus sich machen.“

Die Auszeichnungen bilden den Höhepunkt eines langen Weges, der Fleiss nach der Matura an die Wirtschaftsuniversität Wien, aber auch zum ORF, ins Parlament und ins Staatssekretariat für Wirtschaft geführt hat. „Nach sieben Jahren in Wien packte mich dann das Heimweh und ich ging zum Alpenländischen Kreditorenverband in Klagenfurt.“ Nach einem Auslandseinsatz mit dem österreichischen Bundesheer in Pristina stieg er Ende 2013 bei Symvaro ein. „Alles Weitere ist eine Erfolgsgeschichte, die nun international weitergehen soll.“

Gernot Fleiss

Internationale Erfolge im Blick: Absolvent Gernot Fleiss

Als innovativer Unternehmer, der sich für Fragen der Nachhaltigkeit interessiert, kann Fleiss viele Inhalte seiner schulischen Laufbahn heute in der Praxis umsetzen, zugleich dient er als ein mögliches Vorbild für aktuelle Schüler/innen. Für sie hat er auch klare Empfehlungen parat: „Weg aus der Komfortzone und Erfahrungen sammeln. Seid authentisch und steckt euch eure eigenen Ziele!“ Was von der Zeit an der Praxis-HAK bleibt? „Fachkompetenz und viele schöne und tiefe Freundschaften, auch zum Lehrpersonal. Und ganz oben stehen die Erinnerung an die tolle Crew der Kantine und das Schinkenstangerl von der Hanni.“

In den intensiven letzten Wochen des Schuljahres arbeiteten viele Schüler/innen und vielleicht auch die eine oder andere Lehrkraft den nahenden Ferien gezielt entgegen. Anders hielten es die Absolvent/innen der 3C des Jahrgangs 1976/77, die sich Anfang Juli zum Klassentreffen an ihrer alten Wirkungsstätte wiedertrafen. Sie wurden nicht nur von Direktorin Michaela Graßler empfangen und durch das in vier Jahrzehnten doch leicht veränderte Gebäude geführt, auch die einstige Klassenvorständin Prof. Gerlinde Hofmayer-Wüster und der langdienende Administrator OStR Gustav Jessernig trafen auf ihre ehemaligen Schützlinge.

Wir haben anlässliches dieses freudigen Termins ins Schularchiv geblickt und nicht nur das Klassenbuch gefunden. Die Erzählungen haben den vergilbten Dokumenten neues Leben eingehaucht.

Besonderer Dank gilt den Initiatoren dieses Wiedersehens!