Dass eine Online-Präsenz für Unternehmen sehr wichtig ist, haben auch Wirtin Margarete Schatzer und ihr Koch, Neffe Rok Tratar, in den vergangenen Monaten der Pandemie festgestellt. Die beiden betreiben seit 3. Juni 2021 das Speiselokal „Meti´s Hittn“ in Gösselsdorf (ehemalig Tina´s Mostschenke). 

Immer mehr Menschen holen ihre Informationen online ein. Um dabei potenziellen Kunden aufzufallen, ist es erforderlich, im Internet vertreten sein. Eine Webseite bietet hier die erste Gelegenheit, um ein Unternehmen von seiner besten Seiten zu zeigen. 

Da Meti´s Hittn bisher im Internet nicht aktiv vertreten ist und noch keine Webseite besessen hat, hat es sich ein Maturaprojektteam der Praxis-HAK Völkermarkt, bestehend aus David Schludermann, Miriam Seifert, Michelle Weilharter, Nico Weiss und Samuel Weiss (alle 4AK) zur Aufgabe gemacht, für „Meti´s Hittn“ eine Homepage ins Leben zu rufen und die Präsenz in den sozialen Medien zu steigern. Das Ziel ist es, die Sichtbarkeit des Speiselokals im Internet zu erhöhen und so die Zielgruppe anzusprechen und zu erweitern.

Die Webseite wird mithilfe eines Content-Management-Systems realisiert. Die Schüler_innen haben sich dabei für WordPress entschieden, da damit relativ einfach und kostengünstig Webseiten gebaut werden können. Wichtig ist dem Team dabei auch, dass die Webseite ab Herbst von Margarete Schatzer und ihrem Neffen selbst aktualisiert und gewartet werden kann. Um für diese künftige Aufgabe den Gastronomen eine Hilfestellung zu geben, wird gerade an einem Leitfaden zum Umgang mit WordPress gearbeitet.

Neben allgemeinen Informationen zum Unternehmen soll auf der Webseite vor allem Aktuelles wie zum Beispiel die sich wöchentlich ändernde Speisekarte präsentiert werden. Wirtin Margarete Schatzer setzt dabei bewusst auf eine kleine Speisekarte mit ergänzend ein bis zwei Tagesempfehlungen. Zusätzlich fließen auch Elemente aus der Crossover-Küche mit ein, wie zum Beispiel chinesische Teigtaschen gefüllt mit heimischen Produkten. Geachtet wird neben der Regionalität der Zutaten vor allem auch auf eine frische Zubereitung. Chutneys & Co. werden selbst hergestellt. 

Weiters soll die Webseite über aktuelle Projekte und geplante Events informieren. Es werden hier unter anderem Koch-Workshops, Projekte für Schulen und spezielle Angebote für Familien angedacht. 

Neben den organisatorischen und technischen Aufgaben hat das Projektteam, betreut von Prof. Manuela Pinter, auch Fotos von den Räumlichkeiten des Speiselokals, dem Außenbereich und den Speisen für die Homepage gemacht. Im Rahmen dieses Fotoshootings wurden die Schüler_innen von der Wirtin zu einem Essen eingeladen, um sich selbst von der Qualität der Speisen und der Gemütlichkeit des Lokals überzeugen zu können. 

Die Webseite von Meti´s Hittn geht im Juni online.

Ein neues Kooperationsprojekt der Ausbildungsschwerpunkte Marketing, Tourismus- und Eventmanagement sowie Multimedia und Informationstechnologie setzt wieder Akzente in der Region: Im Auftrag des Wirtschaftsvereins Zukunft Völkermarkt um Karl Kräuter und Nicole Malle sollen die Kund_innen und Fierant_innen der Märkte am Völkermarkter Hauptplatz befragt werden, um aktuelle Stimmungslagen und Bedürfnisse zu beleuchten und damit neue Potenziale sichtbar zu machen.

Der Projektgruppe gehören Sarah Glabutschnig, Alexander Schneider und Sanja Stanković (alle 4BK) an. Sie nahmen gemeinsam mit Prof. Theresia Müller-Tschischej, Prof. Manuela Pinter und Prof. Daniela Wiedenbauer an der ersten Koordinationssitzung teil.

Das Maturaprojektteam der 4AK, bestehend aus Anna-Lena Napetschnig, Michelle Höck, Daniela Nikić, Mihaela Topalović und Lauro Schondörfer, hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Schülergenossenschaft der Praxis-HAK bei der Installation und Einrichtung der Informationsplattform HumHub unter die Arme zu greifen.

Die Mitglieder der Schülergenossenschaft aus 2AK und 2BK beteiligen sich bereits als Gesellschafter. Wie funktioniert eine Genossenschaft im Allgemeinen? Es handelt sich eine Vereinigung von Menschen, welche dieselben wirtschaftlichen Ziele verfolgen. In unserem Fall ist es die Vermarktung von Produkten von regionalen Unternehmen auf der Plattform HumHub. Jeder kann sich als Gesellschafter beteiligen. Dies gilt selbst für außenstehende Personen, die das Bedürfnis verspüren und Ziel verfolgen, einer Gruppe mit gleichdenkenden Personen, beizutreten.

HumHub ist eine Kommunikationsplattform, welche für Unternehmen gedacht ist. Unternehmen können hier ihre Produkte vermarkten. HumHub kann man dennoch nicht mit Facebook vergleichen, da Facebook für alle sichtbar ist. Unsere Kommunikationsplattform hingegen kann nur von eingeladenen Personen genutzt werden. Dadurch dass es für Unternehmen eine gewisse Privatsphäre herrscht, können sie sich so untereinander austauschen. Außerdem ist es ein nachhaltiges Konzept, bei welchem vor allem Firmen aus Österreich sich austauschen können. Natürlich können ebenfalls internationale Unternehmen diesem Netzwerk beitreten.

HumHub dient zur Verbreitung von Ideen und der Ausbreitung der eigenen Kreativität innerhalb des Unternehmens. Stammkunden könnten diesem Netzwerk beitreten, um so Kontakt mit dem Unternehmen aufzunehmen. Ein weiterer Vorteil ist, dass so eine gewisse Bindung zwischen Business und Consumer aufgebaut werden kann.

Etwas, was die Plattform von anderen Kommunikationsplattformen unterscheidet, ist, dass es sogenannte Spaces gibt. Diese geben zusätzliche Privatsphäre, da man diesen Räumen nur gewisse Mitglieder hinzufügen kann, um sich mit diesen auszutauschen.

Warum sollte ein/e Unternehmer_in also HumHub nutzen? HumHub ist nicht nur da für Unternehmen, um ihre Produkte zu vermarkten, sondern es besitzt auch so genannte „Module“, wie z.B. den Kalender, in den man Termine eintragen kann. Doch es gibt nicht nur den Kalender, sondern viele andere vielfältige Module – ein paar sind kostenpflichtig, ein paar sind es nicht – wie Galerie oder Wiki.

Es ist eine gute Alternative, um auch die kleineren Unternehmen zu unterstützen. Dadurch können kleinere Unternehmen die Chance ergreifen, eventuelle Kooperationen mit anderen einzugehen oder sich einen Überblick in einem bestehenden Unternehmen verschaffen, wie diese ihre Produkte vermarkten, wie man selbst das Marketing verbessern kann etc.

Nicht nur die Schülergenossenschaft würde sich freuen euch als Gesellschafter begrüßen zu dürfen, sondern auch wir die Maturaprojektgruppe der 4AK.

Bericht: Mihaela Topalović, 4AK

Die intensive Kooperation mit der Tourismusregion Klopeiner See – Südkärnten geht weiter: Am heutigen Vormittag präsentierte Tourismusmanager Robert Karlhofer (Foto rechts) den Schüler_innen der Ausbildungsschwerpunkte Marketing, Tourismus- und Eventmanagement sowie Multimedia und Informationstechnologie neue Initiativen im Bezirk – und lud die Jugendlichen zur Mitarbeit ein.

Zwei Projektgruppen wurden in diesem Zuge gegründet: Helena Kloss, Janja Oberheinrich und Stefanie Schatz werden sich der Organisation des Tourismustags 2022 widmen, Lisa Aichwalder und Leonie Sablatnig (alle 4BK) wollen Lost Places in Unterkärnten entdecken und ihre touristischen Potenziale beleuchten.

„Die Zusammenarbeit mit der Tourismusregion Klopeiner See – Südkärnten ermöglicht unseren Jugendlichen tolle Chancen. Umso wichtiger, dass sie bereit sind, diese wertvollen Erfahrungen tatsächlich zu sammeln und dafür manchmal auch eine Extrameile zu gehen. Die Kooperation mit Experten wie Robert Karlhofer ist eine besondere Stärke unseres Schulkonzepts.“

– Prof. Daniela Wiedenbauer


Bilder früherer Projekte

Um aus Fachwissen tatsächlich nützliche Kompetenzen zu formen, ist die aktive Anwendung von Wissen elementar. In diesem Zusammenhang besitzen die Übungsfirmen an der Praxis-HAK Völkermarkt seit vielen Jahren eine Schlüsselrolle, die Cyberbox GmbH wurde jüngst anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens ausgezeichnet. Um auch jenen Jugendlichen, die noch nicht im Betriebswirtschaftlichen Fachzentrum aktiv wurden, Einblicke zu ermöglichen, haben Ramona Jann und Michelle Müller (beide 4AK) bei Prof. Ulrike Messner-Lasnik nachgefragt, was das Modell der Übungsfirmen auszeichnet.

Schüler/innen des Ausbildungsschwerpunkts Multimedia und Informationstechnologie entwickelten im vergangenen Semester bei Prof. Martin Erian kleine Website-Projekt zu schulischen Themen und führten in diesem Zusammenhang auch Interviews. Ausgewählte davon werden nun auf www.hak-vk.at veröffentlicht.


Wie sind Sie auf die Idee gekommen, dass Sie das Fach ÜFA unterrichten wollen?

Die Übungsfirma Cyberbox GmbH wurde im Schuljahr 1997/1998 von meinem Kollegen Mag. Valentin Blantar gegründet, als er im Jahr 1999 Direktor an unserer Schule wurde, habe ich diese von ihm übernommen. Das Arbeiten und die Leitung einer Übungsfirma gilt als Herzstück und wird als der USP von Handelsakademien definiert. Da ich immer Neues kennenlernen will und mich gerne weiterentwickle, habe ich diese Herausforderung angenommen, denn das pädagogisches Modell Übungsfirma steht und fällt mit der Lehrperson. Das heißt, dass ich verschiedene Abteilungen und viele Bereiche gleichzeitig betreue, auf nicht vorhersehbare Themen reagiere, Gruppenprozesse coache, neben organisatorische auch technische Aufgaben ausführe. 

 Was hat sich durch die Digitalisierung in den letzten Jahren geändert?

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Ein Einblick in das Website-Projekt von Ramona Jann und Michelle Müller

Die Digitalisierung hat vieles verändert, dadurch gibt es spannende Prozessänderungen im Büroalltag der Cyberbox. Office 365, mit allen Microsoft-Apps bietet die Möglichkeit die smarte und digitale Übungsfirma zu gestalten. Das Ziel war und ist es, „papierlos“ zu werden, als Beispiel werden Ausgangsrechnungen nicht mehr ausdrucken, sondern mit Outlook versenden und im OneDrive-Ordner abgelegt. Die Papierordner wurden durch virtuelle Cloudspeicher ersetzt und die Aussendung sämtlicher Marketingmaßnahmen und Werbeflyer findet ausschließlich über das Internet statt.

Welchen Einfluss hat das Distance Learning auf die Arbeit in der ÜFA?

Einen sehr großen, denn die Kommunikation innerhalb der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bzw. mit den anderen Übungsfirmen erfolgt im Distance Learning zu hundert Prozent online. Meine Aufgabe als Coach ist es zu koordinieren, denn Leitung bedeutet Schnittstellenmanagement zu betreiben und die Kommunikation zwischen den Einheiten sicherzustellen. Gleichzeitig versuche ich ausreichenden Freiraum zur kreativen und eigenverantwortlichen Gestaltung zur Verfügung zu stellen damit die Lernenden das Wissen, die Fähigkeiten und Fertigkeiten erhalten, um in einer sich ständig ändernden Berufswelt zu bestehen.

„Meine Aufgabe als Coach ist es zu koordinieren, denn Leitung bedeutet Schnittstellenmanagement zu betreiben und die Kommunikation zwischen den Einheiten sicherzustellen.“

– Prof. Ulrike Messner-Lasnik

Wie kann das Wissen aus den Wirtschaftsfächern hier angewendet werden?

Wissen aus vielen unterschiedlichen Fächern wird in der Übungsfirmenarbeit in die Praxis umgesetzt und durch „Learning by Doing“ erweitert. Die Übungsfirmenarbeit wird im Fach BPQM unterrichtet und benötigt die Wirtschaftskompetenzen der Unterrichtsgegenstände „Betriebswirtschaft“, „Unternehmensrechnung“, „Wirtschaftsinformatik“ und „Office Management und angewandte Informatik“. Zum Beispiel benötigt man, um Ein- und Verkaufsprozesse in der virtuellen Firma rechtlich korrekt und betriebswirtschaftlich reflektieren zu können, das Wissen aus dem Fach Betriebswirtschaft. Weiters benötigt man die Kompetenz aus dem Wirtschaftsfach Unternehmensrechnung, um Geschäftsfälle anhand von Belegen mit Vorsteuer und Umsatzsteuer erfassen und verbuchen zu können, usw. OMAI und WINF bieten das Grundlagenwissen, um Programme, die in der Übungsfirma essenziell sind, nutzen zu können, da diese Gegenstände gezielt darauf hinarbeiten, den Schülerinnen und Schülern Basiskompetenzen zu vermitteln.

Warum ist die ÜFA aus Ihrer Sicht sinnvoll?

In der Übungsfirma wird das theoretische Wissen der Schülerinnen und Schüler durch praxisnahe Arbeitsweisen gefestigt und sofort praktisch erprobt. Aktivitäten wie die Interaktion mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus anderen Übungsfirmen in Österreich bewirken, dass die Schülerinnen und Schüler motiviert arbeiten und setzt bei ihnen Lernprozesse in Gang. Die erlernten Kompetenzen, wie Fachwissen, Sozialkompetenz, Methodenkompetenz und Selbstkompetenz, werden fächerübergreifend angewandt und vernetzt umgesetzt.

Was waren die schönsten Erfahrungen beim Unterrichten einer ÜFA?

Ich und mein ÜFA-Team unterziehen uns jedes Jahr einem strengen österreich-weiten Qualitätsaudit und wenn wir das Zertifikat erlangen wird groß gefeiert und ein kreatives Foto mit allen Teilnehmern gestaltet. Dieses Event ist immer das Highlight des Schuljahres und bleibt auch Absolventeninnen und Absolventen in guter Erinnerung, was bei Klassentreffen immer gerne erzählt wird. Der Erwerb von Schlüsselqualifikationen (z.B. Teamfähigkeit, vernetztes Denken, Sprachkompetenz) befähigt sie zu beruflicher Mobilität und Flexibilität in der internationalen Arbeits- und Berufswelt und das erfüllt mich mit großem Stolz. 

Warum sollte das Fach ÜFA genau in der 4. Klasse unterrichtet werden?

Damit Schülerinnen und Schüler auf ihre erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten aus den ersten drei Jahren aufbauen können und diese für die praxisorientierte Aufgabenstellungen in der Cyberbox GmbH-Übungsfirma in ihrem Verantwortungsbereich anwenden können.



Auch Jugendliche vor dem Mikro

Jann und Müller fragten auch bei Mitschülerinnen nach, wie es ihnen in der ÜFA ergeht. Sarah Holzer stellte fest: „Durch die ÜFA bekommt man einen guten Einblick, wie ein echtes Unternehmen funktioniert. Da ich im Sekretariat arbeite und dies eine Arbeit ist, die sich fast nur vor dem Computer abspielt, kann ich meine OMAI-Kenntnisse gut umsetzen.“ Ihr pflichtete Laura Urban bei: „In der Einkaufsabteilung müssen oft Bestellungen und Angebote geschrieben werden, wie es uns bereits im Betriebswirtschaftsunterricht beigebracht wurde. Man lernt insgesamt vieles dazu, was man im späteren Leben benötigen könnte. Man sammelt in den verschiedenen Abteilungen Erfahrungen, wie es im realen Unternehmen aussehen könnte.“

Für die angehenden Maturant/innen der Praxis-HAK Völkermarkt waren die letzten Wochen besonders fordernd. Parallel zum Unterrichtsbetrieb galt es, die Diplomarbeiten im Team zu vollenden; sie bilden den ersten Baustein hin zur erfolgreichen Reife- und Diplomprüfung. Wie es Schüler/innen auf diesem Weg geht, wie Absolvent/innen auf diese Erfahrung zurückblicken und wie Lehrkräfte, die den Prozess begleiten, diesen erleben, erforschten im Jänner Sarah Plösch und Lena Werkl (beide 4AK) im Rahmen der Erstellung eines Website-Projekts.

Auszüge aus den geführten Interviews mit Absolventin Selina Persche, Kandidatin Carina Miklau und Prof. Heike Straßer lesen Sie hier. Mehr zum Projekt von Plösch und Werkl finden Sie am Seitenende.


Carina Miklau: „Die Probe-Diplomarbeit war wirklich eine große Hilfe“

Wie bist du die Diplomarbeit angegangen? Was war dein erster Schritt?

Der erste Schritt war die Themenfindung. Ich musste mir zuerst überlegen, welches Thema mich interessiert bzw. mit welchem ich mich am besten identifizieren kann. Die Überlegung fiel mir nicht schwer, da wir in der dritten Klasse in BPQM eine Probe-Diplomarbeit schreiben mussten und mein Thema auch der Marketing-Mix war. Die Probe-Diplomarbeit war grundsätzlich wirklich eine große Hilfe, da man die Bestätigung bekam, ob man sich mit diesem Thema identifizieren kann oder nicht. In meinem Fall konnte ich mich mit diesem Thema identifizieren und entschied mich schlussendlich wieder für den Marketing-Mix, allerdings dieses Mal spezialisiert auf den Promotion-Mix. Der wichtigste Schritt war die Erstellung des Inhaltsverzeichnisses, weil man sich im Vorhinein Gedanken machen musste, welche Punkte man in die Diplomarbeit mit hineinnimmt bzw. worüber man schreiben wird. Der Vorteil des Inhaltsverzeichnisses ist die Schaffung des Roten Fadens bzw. des Grundkonzept, welches man in weiterer Linie abarbeiten muss.

Anmerkung: Das Interview wurde bereits im Jänner und damit vor der Fertigstellung geführt.

Was war bis jetzt das Schwierigste für dich?

Definitiv das Zitieren, ich kann aber nicht sagen, warum eigentlich. Es war aber auch nicht leicht, aus einer Schreibblockade herauszukommen, da ich den Roten Faden verloren habe – mittlerweile geht es aber wieder. Wichtig war es, mich immer wieder zu motivieren, um wirklich aktiv zu schreiben bzw. ständig weiterzuarbeiten.

Wichtig war es, mich immer wieder zu motivieren, um wirklich aktiv zu schreiben bzw. ständig weiterzuarbeiten.

Carina Miklau

Bist du mit deiner Arbeit bis jetzt zufrieden?

Zurzeit denke ich, dass ich es mit einem Ja beantworten kann. Es ist besonders in den Weihnachtsferien gut vorangegangen, wenn man wirklich dabeibleibt und aktiv schreibt.


Prof. Heike Straßer: „Vor den großen Ferien beginnen“

Wie läuft der Betreuungsprozess ab und welche Rolle übernehmen Sie dabei?

Er beginnt schon im Sommersemester des 4. Jahrgangs (meist im Mai) und endet erst mit der Präsentation und Diskussion im März nächsten Jahres. Beim ersten Treffen werden den Schülern und Schülerinnen alle Informationen zur Diplomarbeit zu Verfügung gestellt und mit ihnen durchbesprochen. Es wird geklärt, was ist mir wichtig, was wünschen/wollen die Schülerinnen und Schüler von mir als Betreuungslehrerin.

Während des Wintersemesters (9. Semester) werden von mir ca. ein bis zwei Mal im Monat Termine mit den Schülerinnen und Schüler fixiert. Falls jemand noch weitere Termine benötigt, ist das natürlich auch kein Problem. Alle Teilergebnisse werden von mir korrigiert und dann mit den Schülerinnen und Schülern in Einzelgesprächen geklärt, was in Ordnung ist und was verbessert werden muss.

Wie erleben Sie das Schreiben der Diplomarbeit?

Bei manchen Schülerinnen und Schülern geht es recht rasch – sie arbeiten sehr selbstständig und brauchen auch weniger Unterstützung. Manche Schülerinnen und Schüler brauchen sehr, sehr lange, bis sie sich zum Schreiben aufraffen.

Bei manchen Schülerinnen und Schülern geht es recht rasch – sie arbeiten sehr selbstständig und brauchen auch weniger Unterstützung.

Prof. Heike Straßer

Wann raten Sie, dass man mit dem Schreiben der Diplomarbeit anfängt?

Wenn möglich schon in den großen Ferien – vor Beginn des 5. Jahrganges (geht natürlich nur, wenn die Forschungsfrage schon wirklich fixiert ist!). Ansonsten gleich im September bzw. Oktober beginnen. Die Schülerinnen und Schüler haben ab November sehr fordernde Schularbeiten – dann bleibt wenig Zeit für die Diplomarbeit.


Selina Persche: „Vom Zeitdruck nicht aus dem Konzept bringen lassen“

Wie bist du die Diplomarbeit angegangen? Was war dein erster Schritt?

Zu allererst hab ich eine Frage ausgearbeitet, wobei ich im Nachhinein jedem anrate, bereits bei der Fragenentwicklung nach passender Literatur zu suchen, um nicht eine Frage zu haben, zu der man anschließend keine passende Literatur findet.
Ich persönlich habe mir – was einem auch von jedem angeraten wird – einen sogenannten „Roten Faden“ erstellt, sprich einen groben Überblick über die einzelnen Kapitel meines Themas.

Dieser „Rote Faden“ verändert sich natürlich im Laufe des Schreibprozesses. Nicht nur die Reihenfolge kann sich ändern, auch die einzelnen Themen können zusammengefasst werden oder es kommen neue hinzu.

Wer hat dir dabei geholfen?

Bei der Strukturierung der Arbeit half uns unser Betreuer, sprich welche Themen in der Arbeit behandelt werden, ob diese nicht eventuell überschneidend mit einem unserer Teammitglieder sind usw. Beim Schreiben selbst war ich größtenteils auf mich selbst gestellt, wobei das für die Zukunft sicherlich nicht nachteilig ist.

Wie bist du zu deinem Thema gekommen?

Unser Projekt befasste sich vor allem mit dem Tourismus in der Region rund um meine Heimatgemeinde Bad Eisenkappel. Anhand dessen bin ich recht schnell zu dem Entschluss gekommen, mein Thema der Entwicklung des Tourismus im ländlichen Raum zu widmen.

Was hättest du besser machen können? Bist du mit deiner Arbeit zufrieden?

Im Nachhinein betrachtet würde ich auf alle Fälle schon viel früher mit dem Schreiben und der Suche der passenden Literatur beginnen. Dadurch, dass ich recht spät erst eine wirklich zutreffende Literatur gefunden habe, war ich dann mit dem Schreibprozess recht unter Druck. Dadurch fehlte mir vor allem am Schluss noch ein wenig Zeit, die gesamte Arbeit eventuell noch einmal zu überarbeiten bzw. einzelne Teile neu zu formulieren und strukturieren.

Im Großen und Ganzen bin ich mit meiner Arbeit wirklich zufrieden, aufgrund dessen, dass ich wirklich einen Großteil davon alleine erbracht habe und trotz der Problematik mit nicht wirklich passender und vollständiger Literatur eine recht herzeigbare Arbeit geschrieben habe.

Worauf können sich die Schüler gefasst machen?

Zu allererst: Es ist halb so wild! Wenn man einmal im Schreibfluss ist, geht es irgendwann wie von Zauberhand. Oftmals kann es frustrierend sein, nicht mehr weiterzukommen. Doch dann einfach eine Pause einlegen (auch ein, zwei Tage einmal nichts machen ist okay – jedoch nicht zu lange, dann gewinnen die Faulheit und der Stillstand!) und die Arbeit mit neuer Motivation wieder angehen.

Es kann schon sein, dass man vor allem zum Ende hin unter Zeitdruck gerät, doch auch dann sollte man sich nicht aus dem Konzept bringen lassen.

Es ist halb so wild! Wenn man einmal im Schreibfluss ist, geht es irgendwann wie von Zauberhand.

Selina Persche

Was würdest du angehenden Maturant/innen raten?

Zu allererst den Tipp, den jeder mindestens schon hundert Mal gehört hat: „Früh genug damit anfangen!“ Auch wenn ihr bei einem Thema bzw. einem Kapitel eurer Arbeit hängt, versucht einfach ein anderes Unterkapitel anzugehen und eventuell geht es danach mit dem „alten“ besser weiter.

Auch hilft es, immer wieder die eigene Arbeit durchzugehen. Teilweise hat man nach einer Zeit einen anderen Blickwinkel auf die Sache entwickelt und einem selbst fällt ein Verbesserungsvorschlag ein.


Einblicke in das Website-Projekt von Sarah Plösch und Lena Werkl

Schüler/innen des Ausbildungsschwerpunkts Multimedia und Informationstechnologie entwickelten im vergangenen Semester bei Prof. Martin Erian kleine Website-Projekt zu schulischen Themen und führten in diesem Zusammenhang auch Interviews. Ausgewählte davon werden nun auf www.hak-vk.at veröffentlicht.

Auch in Zeiten des Distance Learning setzten die Lehrpersonen im Fach Bewegung und Sport Initiativen, um die Jugendlichen der Praxis-HAK Völkermarkt auf Trab und damit körperlich wie geistig fit zu halten. Verena Buch und Lisa Schirnik, Schülerinnen der 4AK, sprachen mit Prof. Bettina Pešec darüber sowie über die Frage, wie sie die Perspektiven des Freigegenstands Sportmanagement einschätzt.

Schüler/innen des Ausbildungsschwerpunkts Multimedia und Informationstechnologie entwickelten im vergangenen Semester bei Prof. Martin Erian kleine Website-Projekt zu schulischen Themen und führten in diesem Zusammenhang auch Interviews. Ausgewählte davon werden nun auf www.hak-vk.at veröffentlicht.


Können Sie vorab erklären, worum es sich bei Sportmanagement handelt?

Sportmanagement ist ein Freigegenstand, bei dem Schülerinnen und Schüler lernen, wie man eine Sportveranstaltungen organisiert. Dies reicht angefangen von der Ausschreibung, dem Motto, dem Entwurf eines Logos über die Suche von Sponsoren und das Organisieren von Preisen bis hin zum Erstellen von Turnierplänen, eines Budgetplans usw.

Sind irgendwelche Anforderungen gegeben, um mitmachen zu können?

Es gibt keine speziellen Anforderungen. Alle sportbegeisterten Schülerinnen und Schüler, die sich auch für das Organisieren interessieren und motiviert sind, in ihrer Freizeit etwas zu machen, sind herzlich willkommen.

Wieso würden Sie es empfehlen, Sportmanagement zu besuchen?

Da es sehr interessant ist, Sportveranstaltungen zu planen. Außerdem finde ich es sehr sinnvoll, einmal so eine Veranstaltung zu planen, um zu sehen, wie viel Arbeit wirklich dahintersteckt.

Gibt es interne Schwerpunkte, wenn man sich dem Sportmanagement widmet?

Da Herr Professor Sattler und ich das Fach Sportmanagement erst in diesem Schuljahr von Frau Professor Kraut-Leitgeb übernommen haben, haben wir uns sehr viele Gedanken gemacht, um das Fach noch attraktiver zu machen und neue Schwerpunkte zu setzen. Wir haben einige Aufträge vorbereitet, die in Gruppenarbeiten zu erledigen gewesen wären. Eine Gruppe wäre zum Beispiel für das Sponsoring zuständig gewesen, eine andere für die Organisation des Buffets usw. Leider hat uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Freigegenstand Sportmanagement wurde nämlich, wie auch manche andere Freigegenstände, während des Distance Learning gestrichen. Ich hoffe, dass es bald wieder möglich sein wird, zumindest einige unserer Ideen umzusetzen.

Was wird noch gemacht, außer die bekannten Schulturniere zu planen?

Da eine Wochenstunde sehr knapp bemessen ist und die Organisation einer Sportveranstaltung sehr viel Arbeit bedeutet, haben wir uns in diesem Schuljahr vorgenommen, zwei Turniere zu organisieren. Weiters waren auch noch einige Theorieeinheiten geplant.

Gibt es die Möglichkeit, neue Turniere auf die Beine zu stellen?

Wir hoffen, dass es im nächsten Schuljahr möglich sein wird, ein zweites Turnier zu organisieren. Wir werden außerdem noch in diesem Schuljahr, sofern es die Corona-Situation zulässt, zumindest ein Turnier planen, auch wenn es praktisch nicht durchführbar ist.

Haben Sie für bestimmte Turniere fixe Sponsoren, oder wie gehen Sie an die Sache ran?

Unsere Vorgängerin, Frau Professor Kraut-Leitgeb, hatte fixe Sponsoren, wie zum Beispiel die Raiffeisenbank Eberndorf oder das Möbelgeschäft Lutz gehabt. Daran wollen wir natürlich anknüpfen, aber auch neue Netzwerke entwickeln.

MIT-Projekt_ Bewegung und Sport
Ein Einblick in das Website-Projekt von Verena Buch und Lisa Schirnik

Wie geht es Ihnen in Zeiten von Corona?

Ich bin vom Distance Learning nicht so begeistert und würde sehr gerne wieder in die Schule gehen. Ich hoffe wirklich, dass es bald wieder möglich sein wird. Sonst geht es mir aber gut. Ich betreibe sehr viel Sport in freier Natur, um mich fit zu halten. Ich glaube, dass dies sehr wichtig ist, sowohl für den Körper, als auch für die Psyche.

Haben Sie Vorschläge was Schülerinnen und Schüler zu Hause machen können, um fit zu bleiben?

Ich schicke meinen Schülerinnen wöchentlich ein Sportprogramm. Außerdem machen ich Aerobic-Onlineeinheiten und -Challenges. Ich finde es sehr wichtig, sich in freier Natur zu bewegen. Workouts zu machen, ist auch sehr wichtig. Auf VouTube findet man genug Anregungen und Videos. Es gibt also keine Ausreden.

Ich schicke meinen Schülerinnen wöchentlich ein Sportprogramm. Außerdem machen ich Aerobic-Onlineeinheiten und -Challenges.

– Prof. Bettina Pesec

Könnten Sie sich vorstellen einen Turnunterricht von zu Hause aus abzuhalten?

Auf Dauer ganz sicher nicht. Wie gesagt, ich habe ja Online-Einheiten in Aerobic gemacht. Man kann dies aber mit einer Einheit im Turnsaal, bei der wir uns alle sehen, sicher nicht vergleichen. Außerdem kann man von zu Hause aus die meisten Spiele und Übungen nicht machen.

Anmerkung: Das Interview wurde im Jänner erstmalig veröffentlicht. Im Schichtbetrieb gibt’s aktuell wieder gemeinsam Bewegung und Sport an der frischen Luft.

Haben Sie irgendwelche persönliche Highlights aus dem Turnunterricht oder dem Freifach Sportmanagement?

Mein Highlight aus dem Fach Sportmanagement war das Soccerturnier im letzten Jahr, weil ich finde, dass dies besonders gut organisiert und geplant war. Im Sportunterricht finde ich Tanz- und Aerobiceinheiten sehr toll, aber nur wenn ich Klassen habe, denen es auch Spaß macht. Badminton- und Handballstunden machen mir auch sehr viel Spaß. Weiters finde ich sehr schade, dass heuer kein Schitag möglich ist. Wir haben vieles nachzuholen!


Normalerweise ist es ein Fixtermin im Februar: Schüler/innen des Freigegenstands Sportmanagement sorgen gemeinsam mit Lehrkräften für ein sportliches Highlight in Form des traditionellen Soccer-Turniers der Praxis-HAK Völkermarkt. Im Vorjahr waren es die Teams aus 3ABK, die quasi am Vorabend Coronas unter den Flaggen Bosnien-Herzegowinas sowie Estlands den Sieg sichern konnten. Die aktuelle Pandemie-Situation sorgt für eine Turnierpause – und damit für den idealen Zeitpunkt, um bei Sportlehrer Prof. Philipp Sattler nachzufragen, wie es ihm in der gegenwärtigen Situation geht. Dies taten Verena Buch und Lisa Schirnik, Schülerinnen der 4AK.

Schüler/innen des Ausbildungsschwerpunkts Multimedia und Informationstechnologie entwickelten im vergangenen Semester bei Prof. Martin Erian kleine Website-Projekt zu schulischen Themen und führten in diesem Zusammenhang auch Interviews. Ausgewählte davon werden nun auf www.hak-vk.at veröffentlicht.


Wie geht es Ihnen in dieser schwierigen Zeit?

Prof. Philipp Sattler: Mir geht es sehr gut. Ich genieße die Zeit mit meiner Frau und unserem neun Monate alten Sohn, so wie es aktuell eben möglich ist. Wir sind viel in der Natur und machen das Beste aus der derzeitigen Situation.

MIT-Projekt_ Bewegung und Sport
Ein Einblick in das Website-Projekt von Verena Buch und Lisa Schirnik

Wie erleben Sie den Turnunterricht in Zeiten von Corona? Was hat sich verändert?

Es hat sich sehr viel geändert im Fach Bewegung und Sport. Es fängt schon in der Umkleidekabine an, und auch das Turnen selbst hat sich geändert. Man muss immer darauf achten, welche „Ampelfarbe“ zur Zeit herrscht, und muss den Turnunterricht danach ausrichten.

Anmerkung: Das Interview wurde im Jänner erstmalig veröffentlicht. Im Schichtbetrieb gibt’s aktuell wieder gemeinsam Bewegung und Sport an der frischen Luft.

Haben Sie Vorschläge, was die Schüler/innen zu Hause machen können, um fit zu bleiben?

Da gibt es natürlich einige Möglichkeiten. Die meisten von uns leben nicht in einer Großstadt und haben trotz Corona daher viele Möglichkeiten, sich in der Natur sportlich zu betätigen. Jetzt im Winter gibt es außerdem die Möglichkeit, Ski zu fahren. Falls dies wetterbedingt nicht möglich ist, kann man zu Hause Workouts machen. Es gibt auf YouTube unzählige super Workouts, die man ohne Fitnessgeräte durchführen kann.

Könnten Sie sich vorstellen, einen Turnunterricht von zu Hause aus abzuhalten?

Auf Dauer sicher nicht. Vereinzelte Einheiten sind von zu Hause aus denkbar, aber ständig vor dem PC Sporteinheiten durchzuführen, ist schwierig und nur bedingt umsetzbar.

Haben Sie persönliche Highlights aus dem Turnunterricht?

Ich vermisse den „normalen“ Turnunterricht sehr. Ich bin nämlich noch oft selbst aktiv dabei und habe großen Spaß dabei, gemeinsam mit den jungen Burschen sportlich aktiv zu sein. Meine Highlights sind, da ich selbst begeisterter Fußballer bin, die alljährlichen Soccer-Turniere an unserer Schule.

„Ich vermisse den ’normalen‘ Turnunterricht sehr.“
– Prof. Philipp Sattler

Gefallen Ihnen die schulinternen Turniere? Wenn ja, welches gefällt Ihnen am meisten?

Die Turniere an unserer Schule sind toll. Fußball und Volleyball sind meine Lieblingssportarten. Beide Turniere sind super organisiert und die Schülerinnen und Schüler nehmen mit Begeisterung daran teil.

Worin sehen Sie die Vorteile, Turniere an der Schule abzuhalten?

Sie bringen Jugendlicher verschiedener Schulstufen zusammen und sind eine tolle Abwechslung zum normalen Unterrichtsalltag. Außerdem gibt es beim Beach Royal auch immer Lehrerteams. Dies motiviert unsere Schülerinnen und Schüler noch mehr. Denn klar ist: Kein Schüler will gegen die Lehrer verlieren. Meistens verlieren sie aber doch, weil es an unserer Schule einen überragenden Turnlehrer gibt.


Das war Soccer 2020

Am heutigen Vormittag erhielten die Digital-Expert/innen aus 3ABK im Ausbildungsschwerpunkt Multimedia und Informationstechnologie fachkundigen Besuch aus der Praxis. Nadja Kropp, Marketingleiterin der Kleinen Zeitung in Kärnten und Osttirol, und Christian Wetternig, Büroleiter der Kleinen Zeitung in St. Veit und Feldkirchen, gaben spannende Einblicke, wie sich der Redaktionsalltag, aber auch das Wirtschaftsmodell von Tageszeitungen in Zeiten der Digitalisierung rasant verändern – Corona-Effekte inklusive!

„Von der Postkutsche zur Eisenbahn“

So beschreibt Wetternig die Wandlung in der Medienbranche, die sich in der jüngsten Vergangenheit vollzieht. „1999 fingen einzelne Kollegen an, Inhalte der gedruckten Zeitung online bereitzustellen, und lange Zeit blieb es bei diesem Vorgehen. Heute sind wir eine Redaktion, die die Bereiche Print und Online gleichermaßen abdeckt. Doch mittlerweile gilt das Prinzip online first. Das erhöht den Druck auf die Mitarbeiter enorm.“ Seit 2016 wird in diesem Zusammenhang auf kostenpflichtige Onlineinhalte gesetzt, auch um die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens sicherzustellen.

Die vielschichtigen Tätigkeitsfelder der Mitarbeiter/innen der Kleinen Zeitung sind nicht nur vom digitalen Wandel bestimmt. Kropp, die nach der Matura ein Wirtschaftsstudium absolvierte und zunächst in Graz beim größten Medienunternehmen Südösterreichs anheuerte, gab Einblicke in den Eventbereich, den die Kleine Zeitung bedient. So geht das Unternehmen rund 300 Kooperationen jährlich ein, hinzu kommen zahlreiche eigene Events. „Im letzten Jahr waren das natürlich viele Livestreams, es ist uns aber auch wichtig, in die Bezirke zu gehen. Regionalität ist ein wichtiger Wert für uns.“

Deutlich wurde dadurch auch die Verwobenheit von Medien und Wirtschaft. „Unsere Finanzierung erfolgt im Wesentlichen über den Lesermarkt sowie den Werbemarkt.“ Dabei kann die Kleine Zeitung weiterhin auf einen treuen Kreis an Leser/innen bauen, rund 90.000 Abos werden alleine in Kärnten abgesetzt. Im Steigen begriffen sind die Digitalabos, mittlerweile rund 50.000 – immer häufiger als digital only.

„Wer postet, ist Journalist“

Diskutiert wurden angeregt von Fragen der Schüler/innen auch die Bedeutung von Journalist/innen im Social-Media-Zeitalter, das Thema Fake News und die Zukunft des Berufsfelds. Wetternig: „Wir in der Medienbranche sind uns einig, dass diese Themen in die Schulen müssen. Wer postet, ist heute eine Journalist – dessen muss man sich bewusst sein. Damit hat sich Grundlegendes in der Gesellschaft geändert.“

„Ihr seid die Champs der Zukunft!“

– Christian Wetternig über die Schüler/innen des Multimedia-Schwerpunkts

Sowohl für eine berufliche Karriere in der Medienbranche als auch im Umgang mit Informationen im Alltag sind digitale Kenntnisse heute das Um und Auf, darüber sind sich Kropp und Wetternig einig. „Die Anforderungen und das Tempo steigen in den verschiedensten Bereichen und wer hier einen Bezug zum Digitalen hat, ist enorm im Vorteil. Ihr Jugendlichen seid mit eurer Ausbildung die Champs der Zukunft.“

Für Wetternig war es übrigens eine virtuelle Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: Er maturierte 1994 an der Praxis-HAK Völkermarkt und begann im Anschluss ein Studium der Fächer Psychologie und Philosophie. Aus dem Zuverdienst als freier Mitarbeiter bei der Kleinen Zeitung wurde jedoch nach zwei Monaten eine Fixanstellung – ebenso eine Erfolgsstory.

Unter dem Titel „Kärnten GESTERN – HEUTE – ÜBERMORGEN“ präsentiert die Praxis-HAK Völkermarkt an diesem Wochenende ihren Beitrag zum Jubiläumsjahr „100 Jahre Kärntner Volksabstimmung“ auf YouTube. Prof. Mario Kraiger gestaltete im Rahmen der Carinthija-2020-Initiative eine sehenswerte Dokumentation, die ab sofort am YouTube-Kanal der Schule abrufbar ist.

Im Kern des Films geht es darum, unser Bundesland aus der Sicht von zwei zugezogenen Kärntnern zu beleuchten. Kraiger: „Neben einer Ist-Analyse der Stärken und Schwächen von Kärnten geht es dabei auch um mögliche Zukunftspotenziale unseres Bundeslandes. Medienmanager/innen des Ausbildungsschwerpunkts Multimedia und Informationstechnologie unserer Schule fungieren bei diesem Projekt als Regisseure des Films und „Forscher“ über ihr Bundesland, um es letztlich multiperspektivisch mit all seinen Facetten und seiner gewachsenen Vielseitigkeit zu erfassen und somit besser verstehen zu können.“