Frischer Wind im Seniorenheim Pudlach in Neuhaus: Am Dienstag fand unter dem Motto „Alles im grünen Bereich“ das Maturaprojekt von Hanna Visotschnig und Nadine Kulmesch (beide 4BK) statt.

Im Vordergrund stand dabei, den Senioren ein positives Lebensgefühl zu übermitteln. Somit wurde Jung und Alt gegenübergestellt und ein gemeinsamer Vormittag mit Spiel und Spaß verbracht. Am Projekt teilgenommen hat das Seniorenheim Pudlach in Kooperation mit dem Kindergarten Neuhaus. Durch verschiedenste Aktivitäten und selbstgebastelten Spielen der Schülerinnen wurde nicht nur für ein lustiges Ballmatch gesorgt, sondern auch eine gezielte Beanspruchung der Feinmotorik herbeigeführt.

Nach einem verdienten Mittagessen gab es für die Bewohner/innen des Seniorenheimes selbstgebackenen Kuchen und für die Kindergartenkinder ein leckeres Eis am Stiel.

“Zusammenfassend war es für alle Beteiligten ein spannender und abwechslungsreicher Vormittag, an dem viel Freude durch den Raum gesprüht wurde.”

– Hanna Visotschnig und Nadine Kulmensch, Projektteam

Bericht: Nadine Kulmesch und Hanna Visotschnig | Projektbetreuung: Prof. Judith Laschkolnig

Gleich zweifach wertvoll war eine Exkursion in die Arbeiterkammer-Bibliothek in Klagenfurt für die Jugendlichen von 4AK und 4BK. Begleitet von Prof. Heike Straßer und Prof. Daniela Wiedenbauer setzten sie sich mit den Expert/innen der Arbeitnehmervertretung mit zahlreichen alltäglichen Fragestellungen des Rechts auseinander: Wie lange gelten Gutscheine? Wie entkommt man dem Fitnesscenter-Abo? Was gibt das Arbeitszeitgesetz vor? Welche Folgen haben – passend zur nahenden Sommerzeit – Reisewarnungen des Außenministeriums?

Ein besonderes Augenmerk wurde Fragen rund ums Praktikum gewidmet, müssen die Schüler/innen am Weg zur Reife- und Diplomprüfung doch 500 bzw. 300 Stunden Berufserfahrung sammeln. Prof. Daniela Wiedenbauer: “Ab 15 Jahren sind die Jugendlichen rechtlich arbeitsfähig. Was nicht vergessen werden darf: Auch für Praktika gelten Regeln. Sind Merkmale eines Arbeitsverhältnisses gegeben, ist dieses auch laut Kollektivvertrag zu entlohnen.”

Step by step zur Diplomarbeit

Doch nicht nur diese Themen wurden diskutiert, die potenziellen Maturant/innen des Jahres 2020 erhielten auch Einblicke in die reichhaltige Bibliothek in unmittelbarer Nähe zum Klagenfurter Hauptbahnhof. Wiedenbauer: “Nach dem Workshop im inspire! Lab Anfang April war das der nächste wichtige Schritt. Die Schülerinnen und Schüler wissen, was sie erwartet – und dass sie den Sommer nutzen sollten!”


Paul Unglaub hat es beruflich nach Brüssel verschlagen und heute ist der gebürtige Völkermarkter wieder in seine Heimat zurückgekehrt. Er arbeitet in der Europäischen Kommission im Bereich Landwirtschaft und ländliche Entwicklung und ist in seiner Tätigkeit für die gerechte Verteilung von EU-Förderungen im Agrarbereich zuständig.

Bei einem Besuch an der Praxis-HAK Völkermarkt hat er den Schüler/innen der dritten Klassen von seiner spannenden Tätigkeit in der Europäischen Kommission erzählt. Ebenso regte Unglaub an, am Sonntag, 26. Mai zur anstehenden Wahl des Europäischen Parlaments zu gehen und vom Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Auf erfrischende und interaktive Art und Weise hat er seine Erfahrung in einem 50-minütigen Workshop an die Schüler/innen weitergegeben. Inhalte waren ein kurzer geschichtlicher Rückblick auf die Entwicklung der Europäischen Union und die Möglichkeiten und Vorteile, die jungen Menschen durch die EU geboten werden. Ausgehend von den aktuellen politischen Ereignissen in Österreich wurde auch die Gesetzgebung der EU thematisiert und so manche Mythen und Vorurteile gegenüber der europäischen Staatengemeinschaft untersucht und entkräftet.

Auch die wirtschaftliche Bedeutung eines vereinten Europas wurde diskutiert und mit schülernahen Beispielen seine Rolle für internationale Verhandlungen auf Augenhöhe mit anderen Wirtschaftsmächten wie zum Beispiel China betont.

Prof. Daniela Wiedenbauer über den Workshop: “Für mich als Lehrerin und bekennende Europäerin ist es wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler Informationen aus erster Hand erhalten und erkennen, dass wir als kleines Land im Herzen unseres Kontinents nur in einem vereinten Europa unsere Werte und auch unseren Wohlstand bewahren können. Umso schöner waren die Meldungen der Jugendlichen auf die Frage, was für sie Europa ist. Europa ist für sie … Gemeinschaft, Vielfalt, Frieden, Zusammenhalt und Wohlstand.”

Holc Laßnig hat im Februar erstmals am Wirtschaftstag der Praxis-HAK Völkermarkt teilgenommen. Der Erstkontakt war dabei so befruchtend, dass wenig später die Patenschaft für die 2AK übernommen wurde – Kennenlernbesuche inklusive.

Zum bevorstehenden Abschluss des Schuljahres unter dem Motto “Nachhaltig die Region gestalten” erläutert Beate Laßnig als Verantwortliche des Controllings maßgebliche Prämissen des Völkermarkter Erfolgsunternehmens.

Sie bewerben Ihr Produkt als „Innovation aus Holz“. Was zeichnet diese Innovation aus?

Herbert Laßnig hat einen Swimmingpool aus Holz entwickelt und patentieren lassen. Weltweit war er der Erste, der dieses Produkt konzipiert und mit viel Innovation, Forschung, Entwicklung und natürlich einer großen Portion Ehrgeiz auf den Markt platziert hat. Unsere Holc-Naturpools werden ohne Zusatz von Chemie betrieben, allein mit der Intelligenz der Natur bleibt das Wasser sauber und glasklar. Mittlerweile sind wir die größten Naturpoolbauer in Österreich.

Wie viele Produktionsschritte durchläuft ein Holzpool Ihres Hauses – und wie viele Menschen sind in den Arbeitsprozess involviert?

Wenn wir die Massivholzplatten in unserem Werk in Völkermarkt geliefert bekommen, arbeiten in der Produktion alleine insgesamt fünf Personen bis zum fertigen Pool, welcher dann eingebaut werden kann. Es sind aber auch viele andere Schritte notwendig, dass ein potentieller neuer Poolbesitzer unser Naturprodukt in seinem erweiterten Wohnzimmer genießen kann.

Immer wieder wird in unserer Firma das Credo platziert, dass wir alle in einem (Holc-)Boot sitzen. Ohne die vertrauenswürden Verkäufer, unseren exzellenten technischen Zeichner, den fachkundigen Bauleiter und andere hochqualifizierte Personen könnten unsere Holc-Naturpools in der Qualität und Menge nicht produziert werden.

Nachhaltige Produkte werden trotz ihres Preises zunehmend beliebter und daher auch wirtschaftlich interessanter. Wie erklären Sie sich diesen Trend?

Wir leben in einer Zeit, in der Kunden immer mehr hinterfragen, ob es das Essen, die Energieversorgung, Autos, Medikamente oder eben auch Pools aus einem Naturbaustoff ohne chemische Zusätze ist. Bei genaueren Informationen wissen die Kunden, dass billig meistens teuer gekauft ist.

Wir alle wissen auch, dass wir auf einem Planeten leben, der uns bis zu einem gewissen Zeitpunkt Ressourcen liefert, bis zum Overshootday. Und dieses Bewusstsein, dass wir auf unsere Erde und deren „Früchte“ aufpassen müssen, lässt viele Menschen zum aktiven Umweltschutz tätig werden.

Sie bezeichnen sich als „Unternehmen mit Verantwortung“. Wie zeigt sich das?

Unsere Verantwortung liegt beim aktiven Umweltschutz: Wir kaufen nur Holz von PEFC-geprüften Produzenten (Holz aus nachhaltiger Holzbewirtschaftung aus Österreich). Wir bauen für Generationen. Das Holz unter Wasser wird konserviert und hält somit ein Leben lang – Venedig steht auch schon seit 1.400 Jahren auf Holzsäulen!

Bei unseren Holc-Naturpools ist kein Wasserwechsel notwendig, es bleibt das ganze Jahr drinnen und im Winter kann man darauf eislaufen, somit brauchen wir auch keinen Kanalanschluss. Auch deshalb sind die Betriebskosten bei einem Holc-Naturpool sind um einiges niedriger als bei einem herkömmlichen Pool. Und falls ein Pool einem doch nicht mehr gefallen sollte, kann er es in seine Einzelteile zerkleinern und das Materialrecycling erfolgt durch mögliche thermische Verwertungen oder letztendlich die biologische Deponierung.

Aber auch im Unternehmen sehen wir Nachhaltigkeit als Kernelement in allen Geschäftsbereichen. Das ökologische und nachhaltige Denken wird im Arbeitsalltag mit den Mitarbeitern weitergeführt. Das Büroequipment ist beispielsweise von Tischlerhand mit PEFC-Holz gefertigt, die Mitarbeiter bilden Fahrgemeinschaften. Das Unternehmen stärkt die Region mit möglichst regionalem Einkauf.

Am Wirtschaftstag haben Vertreter Ihres Unternehmens mit zahlreichen Jugendlichen gesprochen, als Patenunternehmen begleiten Sie die 2AK Richtung Matura. Welche Werte wollen Sie weitergeben?

Verfolgt eure Ziele mit 100% und gebt niemals auf! Wir wollen euer Vorbild sein, dass man auch in einem wirtschaftlichen schwachen urbanen Gebiet sehr erfolgreich sein kann.

Mit 1. Mai konnte die diesjährige Fastenaktion der Praxis-HAK Völkermarkt erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen des Projektes ist gemeinsam mit Prof. Mario Kraiger und Prof. Tanja Kramer auch der Kurzfilm „Esel Erik – Hoffnung auf vier Beinen“ entstanden, der noch einmal an die Bemühungen der Jugendlichen erinnert:

Ein ganz herzliches Dankeschön für die Zusammenarbeit, Unterstützung und die Spenden!

#440Euro #4EselUnterwegsNachÄthiopien #DANKEFürJedeSpende

Am heutigen Morgen überraschten die Schüler/innen der 1AK mit ihrem neuen Style: Sie präsentierten sich geschlossen in neuen Pullovern mit HAK-VK-Aufdruck. Cornelia Tamegger berichtet von der Entstehung des weitgehend geheimen Projekts: “Matthias Possautz hatte die Idee für einen eigenen Klassen-Pulli. Daraufhin haben wir selbst welche designt und Frau Direktor um Erlaubnis gefragt.”

Kaum waren die neuen Kleidungsstücke da, wurden sie zum absoluten Blickfänger. Laura Pavlič: “Einige Lehrkräfte haben gleich auf die Pullis reagiert – sie hätten nämlich auch gerne einen. Daher haben wir jetzt eine Umfrage gestartet, um noch eine Bestellung aufzugeben.”

Der Start ins Modebusiness ist aber nicht die logische Folge. Tamegger: “Wir sind eine gute Klassengemeinschaft und wollten das auch durch ein gemeinsames Outfit sichtbar machen. Aber natürlich kann man unseren Pulli zu allem tragen und sieht immer top aus.”

Holc Laßnig, ein einzigartiges und nachhaltig produzierendes Unternehmen aus der Region, das Naturpools aus Holz baut – Holz, das sich vollständig unter Wasser befindet, dadurch luftdicht abgeschlossen ist und damit nicht verrotten kann -, wird zum Begleiter der 2AK.

Nachhaltigkeit und Regionalität sind Themen, die die Praxis-HAK Völkermarkt besonders ausmachen. Nicht umsonst lautet in diesem Jahr das Motto “Nachhaltig die Region gestalten”. Diese Werte hat auch die 2AK in ihrem Juniorunternehmen Voilea ihrem Geschäftsmodell zugrunde gelegt. Bei ihrem Patenunternehmen Holc Laßnig erleben die Jugendlichen nun, dass Unternehmen sehr erfolgreich sein können, wenn sie sich durch Nachhaltigkeit in den Augen ihrer Kunden positionieren.

Das Holz für die Holznaturpools wird ausschließlich von heimischen Waldbauern erworben, wobei auf nachhaltige Waldbewirtschaftung Wert gelegt wird. Weiters wird durch patentierte Biofilteranlagen ein biologisch gereinigtes, glasklares Wasser sichergestellt, da dabei gänzlich auf Chemie verzichtet werden kann.

Eine spannende Patenschaft beginnt. Die Jugendlichen freuen sich schon auf die erste Betriebsbesichtigung. Dies gilt aber auch für Prof. Theresia Müller-Tschischej, die als betreuende Professorin für Betriebswirtschaft die Kooperation begleitet: “Die Schülerinnen und Schüler der 2AK erhalten durch die Zusammenarbeit wertvolle Informationen zu ihrem theoretischen betriebswirtschaftlichen Wissen, um damit dieses besser zu verstehen.”


Wir erinnern uns: Bereits beim Wirtschaftstag im Februar war Holc Laßnig mit dabei:

Insgesamt wurden in diesem Schuljahr österreichweit 335 Junior-Unternehmen gegründet, 27 Juniors davon in Kärnten, wobei letztendlich 12 davon die Kriterien für die Teilnahme am Landeswettbewerb erfüllt haben. Dabei mussten alle Teilnehmer ein Geschäftsmodell entwickeln, am realen Markt ihre Produkte und Dienstleistungen anbieten, einen Businessplan einreichen, ordnungsgemäß die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung erstellen, die Abgaben leisten, bereit sein, sich einem Jury- und Verkaufsgespräch und einer Bühnenpräsentation zu stellen und ihren Businessplan einer Evaluierung durch die Jury zu unterwerfen.

Violea, die Juniors der 2AK, haben das alles auf sich genommen und den sensationellen vierten Platz erreicht. Vor allem mit ihrem Juryinterview bewiesen sie, dass sie von ihrem Unternehmen voll und ganz überzeugt sind, ihr Unternehmen bis ins Detail beherrschen, sämtliche Prozesse kennen und vor allem auch strategische Überlegungen aufzeigen konnten, wie dieses Juniorunternehmen weitergeführt werden könnte.

Die Krönung war sicherlich die emotionale Bühnenpräsentation von Sarah Holzer, Nicolas Lube, Michelle Poličar, Ramona Jann und Lena Werkl. Mit den Worten „Ein scharfes Grüß Gott“ – so eröffnete Sarah den vierminütigen Pitch vor den Juroren und potentiellen Investoren. 

„Alle Schülerinnen und Schüler, die hier sind, sind Sieger. Sie haben unternehmerisch und nachhaltig gedacht und Visionen entwickelt!“, sagte Dieter Krassnitzer, Präsident der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Kärnten am Ende des Wettbewerbes.

„Wir als Betreuerinnen sind unheimlich stolz auf die Leistungen der 2AK und diesmal natürlich ganz besonders auf das Team, das das Unternehmen Voilea am Landeswettbewerb vertreten hat.“

– Prof. Ulrike Messner-Lasnik und Prof. Theresia Müller-Tschischej (Projektbetreuerinnen)

Bis Ende Mai wird das Unternehmen Voilea noch in Betrieb sein. Nutzen Sie daher jetzt noch die Möglichkeit die wertvollen, natürlichen Öle kombiniert mit der Balsamico-Essig-Kreation zu erwerben.

„Die Wahrheit wird in den Druck gezogen.“ Auf diese Weise wird der Inhalt der berühmten Erzählung Heinrich Bölls vom Theater „Next Liberty“ zusammengefasst. Der 1974 erschienene Text „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ behandeltet auf spannende Art und Weise Themen, die heute an Aktualität nichts verloren haben: journalistische Manipulation, zerstörerische Hetzkampagnen und mediale „Wahrheiten“.

Aus diesem Anlass machten sich die Schüler/innen der 2BK und 2CK in Begleitung von Prof. Judith Laschkolnig, Prof. Maximiliane Sebestyen und Prof. Josef Zore auf den Weg nach Graz, um sich nach den Lektüreeindrücken im Deutschunterricht vom Theaterstück begeistern zu lassen. Die Jugendlichen hatten so auch die Gelegenheit, die unterschiedlichen Darstellungsmöglichkeiten eines literarischen Stoffes in zwei Textgattungen miteinander vergleichen zu können.

“Es war für die Schülerinnen und Schüler ein gelungener Ausflug mit einer spannenden Aufführung, auch wenn sie einen kritischen Blick gezeigt haben. In der Nachbesprechung präsentierten sie viele Ideen, wie der Text noch aufgeführt werden könnte”, berichtet Prof. Maximiliane Sebestyen.

Szenenbilder: Next Liberty Graz/Lupi Spuma

In der Vorwoche wurden die Übungsfirmen der Praxis-HAK Völkermarkt im inspire!Lab in Klagenfurt feierlich zertifiziert. Die betreuenden Lehrkräfte berichten nachfolgend über die Arbeiten im Betriebswirtschaftlichen Zentrum:


Übungsfirma goes QualitätsAudit – 95 % der teilnehmenden Übungsfirmen aus ganz Österreich sind erfolgreich zertifiziert!

Folgende Übungsfirmen haben an der Praxis-HAK Völkermarkt das QualitätsAudit erfolgreich absolviert:

Name der Übungsfirma Leiter/in
Art Creative GmbH Mag. Heike Straßer
MODELLWELT Modellbaufachhandel GmbH Mag. Günther Kurnig
CYBERBOX Handels GmbH Mag. Ulrike Messner-Lasnik

Unsere Übungsfirmen sind unsere Zukunft. Schule 4.0 und Digitalisierung 4.0 leben in diesem Konzept.

Unternehmerisches Denken und Handeln, selbständiges und eigenverantwortliches Arbeiten sowie soziale und fachliche Kompetenzen stehen im Focus der Übungsfirmenarbeit. Für die zukünftigen Entrepreneure sind Digitalisierung und Nachhaltigkeit ebenso gelebter Alltag in der Übungsfirma wie Netzwerken und Globalisierung.

Um alle betrieblichen Vorgänge so praxisgerecht wie möglich durchführen zu können, gibt es die Servicestelle der österreichischen Übungsfirmen ACT (Austrian Center for Training firms), wo ungefähr 1.000 aktive Übungsfirmen registriert sind. ACT bietet verschiedene Dienste und Einrichtungen für die Übungsfirmen (z. B. Firmenbuch, Gewerbebehörde, Bank, Finanzamt, Sozialversicherung, Webshop, Kreditkarte und Gericht).

Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses können sich alle aktiven Übungsfirmen aus Österreich, die im ACT-Firmenbuch eingetragen sind, einem externen QualitätsAudit unterziehen.

Die Übungsfirmen haben zu drei Teilbereichen 24 verschiedene Muss-Kriterien zu erfüllen:

  • A-Bereich zum Geschäftsmodell: Ein Businessprofile für die Übungsfirma wird festgelegt, die Ziele und die Jahresschwerpunkte werden daraus abgeleitet. Die Übungsfirma stellt sich als Betrieb und als Lernort dar und gibt Einblicke in ihre Website und ihren ACT-Webshop.
  • B-Bereich zu den Geschäftsprozessen: Ausgehend von einem Investitionsplan und einer Plan-Gewinn-und-Verlust-Rechnung werden komplette Geschäftsfälle, die Personalverrechnung und das Steuerwesen dargestellt. Natürlich werden hier alle Behördenwege praxisgerecht und digitalisiert mit den Online-Dienstleistungen von ACT abgewickelt.
  • C-Bereich zur Kompetenzentwicklung: Kompetenzchecks mithilfe von Online-Tools und Mitarbeitergespräche werden dargelegt.

Im Rahmen des QualitätsAudits 2019 haben österreichweit 4.000 Schülerinnen und Schüler bewiesen, dass sie für die Arbeitswelt 4.0 gerüstet sind.

Die Übungsfirmen stellen in Zusammenarbeit mit realen Betrieben ein wichtiges Bindeglied zwischen Schule und Wirtschaft dar. Eine Übungsfirma ist ein Modell eines realen Unternehmens, eine Unternehmenssimulation in den österreichischen berufsbildenden Schulen und der Erwachsenenbildung, vor allem in Handelsakademien und Handelsschulen. Die Schüler/innen können fächerübergreifend ihre bisher erlernten Kompetenzen (Fachwissen, Sozialkompetenz, Methodenkompetenz und Selbstkompetenz) praktisch und vernetzt anwenden, erproben und erhöhen. In einer Übungsfirma werden alle betrieblichen Vorgänge, die auch in der realen Wirtschaft erforderlich sind, abgewickelt – die Übungsfirma ist Teil der Entrepreneurship Education.

Für die Übungsfirmen der Praxis-HAK Völkermarkt: Prof. Ulrike Messner-Lasnik und Prof. Heike Straßer