Im vollbesetzten Saal 1 des Villacher Stadtkinos im Zentrum der Stadt fand am gestrigen Abend die Weltpremiere des Heimatkrimis “Still ruht der See” statt. Die 78-minütige Produktion entstand als Erasmus+-Projekt zwischen der Praxis-HAK Völkermarkt und dem Gymnasium Ravne na Koroškem, als Gesamtkoordinator fungierte Prof. Mario Kraiger. Ihm zur Seite stand der frühere HAK-Schüler Daniel Zivkovic, der unter anderem als Drehbuchautor und Hauptdarsteller in Erscheinung trat.

Bei einer Premiere, die in Erinnerung bleibt, mit dabei waren nicht nur zahlreiche Schüler/innen der kooperierenden Schulen, die beiden Schulleiter, Lehrkräfte und Darsteller/innen, sondern auch viele Angehörige. Ebenfalls begrüßt werden konnten seitens der Praxis-HAK unter anderem der frühere Direktor Valentin Blantar sowie der frühere Administrator Prof. Harald Ebner.

An der zweijährigen Produktion waren Schüler/innen wie auch Professionisten beteiligt. Weitere Informationen finden Sie hier.

Auf die erstmalige Vorführung folgt Mitte November die Premiere in Ravne, weitere Kino- oder auch TV-Ausstrahlungstermine sind aktuell in Verhandlung.

Alles begann im Oktober 2017 und wird am 27. September 2019 im Stadtkino Villach seinen würdigen Abschluss mit der Kino-Weltpremiere finden. Die Rede ist vom zweijährigen länderübergreifenden Spielfilmprojekt der Praxis-HAK Völkermarkt, das in Kooperation mit dem Gymnasium Ravne na Koroškem dank der Unterstützung von Erasmus+ realisiert wird.

Bei vorliegendem Projekt „Freund – Prijatelj“ geht es um einen 78-minütigen Krimi. Als Kulisse wurden verschiedene Südkärntner Locations wie der Turnersee, Eberndorf, Zell Pfarre bzw. das Koschutahaus, St. Margarethen am Kömmel oder die Pathologie des Krankenhauses Slovenj Gradec herangezogen. Da es sich um ein schul- und länderübergreifendes Jugendprojekt unter der Leitung von Prof. Mario Kraiger handelt, versteht sich das überregionale Filmprojekt als hervorragendes Mittel, den filmischen Nachwuchs in Kärnten und seiner Grenzregion zu Slowenien zu fördern und zu motivieren. Dies gelingt beispielsweise auch dadurch, dass die beteiligten Jugendlichen mit regionalen Professionisten aus der Film- und Tonbranche im Zuge des Projekts zusammenarbeiten.

„Am idyllischen Seeufer eines Bergdorfes wird die Leiche eines 17-jährigen Mädchens (gespielt von Anna-Sophie Diederich, 5AK) aufgefunden. Sofort machen sich Kommissar Hannes Egger (HAK-Absolvent Daniel Zivkovic) und seine Kollegen von der Mordkommission auf die Suche nach dem Mörder. Die eingeschworene Gemeinschaft scheint etwas zu wissen. Doch das Dorf schweigt.“
– Der Plot

Den Trailer gibt’s bereits auf YouTube:

Professionelle Arbeit vor und hinter der Kamera

Zudem zeichnet sich diese Filmproduktion durch ein hohes Niveau, ein originelles Drehbuch und darstellerische Qualitäten aus (nahezu alle Darsteller/innen sind Absolvent/innen der Filmschule Klagenfurt). Projektleiter Kraiger erklärt das weitere Vorgehen: “Nach der Premiere sind zahlreiche internationale Filmfestival-Teilnahmen und Ausstrahlungen geplant.”

Doch nicht nur die große Aufmerksamkeit für die künstlerischen Leistungen besitzen besonderen Stellenwert. Kraiger: “Ein wesentliches Ziel des Projektes war es etwa, die beteiligten Schülerinnen und Schüler aus beiden Schulen im Zuge von Workshops mit Professionisten aus der Film- und Audiobranche zu vernetzen.” Besonders stolz darf die angehende Maturantin Anna-Sophie Diederich sein: Sie hat auch vor der Kamera eine wichtige Rolle inne.

Premiere: Freitag, 18:30 Uhr, Stadtkino Villach

Nicht nur Christina Schorli, auch Anna-Sophie Diederich hatte sich diesen Sommer für ein Auslandspraktikum mit dem Förderprogramm Erasmus+ entschieden. Ihre Reise ging nach Irland nach Cork. Dort absolvierte sie erfolgreich ein siebenwöchiges Praktikum in der Kinderbetreuungsstätte Newbury House Family Centre.

Den ersten Kontakt zu dieser gemeinnützigen Organisation konnten im Vorjahr die beiden Schülerin Julia Pfeifer und Denise Poličar herstellen, welche bereits im Sommer 2018 dort ihr Praktikum genossen und begeistert aus Irland zurückkehrten.

Nachfolgend ein Kurzbericht von Anna-Sophie Diederich über ihren Aufenthalt in Irland und die wertvollen Erfahrungen, die sie mit nach Kärnten gebracht hat.


Ireland – only a few green meadows with sheep

Wieder zurück in Österreich hatte ich genug Zeit, meine Erfahrungen zu verarbeiten und meine Erlebnisse zusammenzufassen.

Angekommen in Irland erwartete mich Regen – typisch irisches Wetter! 🇮🇪 🌧️Jedoch ließ ich mir meine Vorfreude davon nicht vermiesen. Ich machte mich auf den Weg in meine Unterkunft und hatte zwei Tage Zeit, mich einzugewöhnen.

In dem Kindergarten, der für die nächsten Wochen mein Arbeitsplatz wurde, wurde ich mehr als herzlich empfangen und alle waren sehr hilfsbereit. Kommunikationsschwierigkeiten bereitete nur der irische Dialekt, doch diese wurden mit Händen, Füßen und Umschreibungen überwunden.

Nun zu meinem Arbeitstag und Arbeitsablauf: Gegen neun Uhr morgens trudelten die ersten Kinder ein und jedes war für sich eine Herausforderung. Einige mussten getröstet und beruhigt werden, der Rest musste jedoch auch beschäftigt werden. Gegen 13 Uhr wurden die Kinder wieder abgeholt und meine Freizeit begann.

Alles in allem war dies eines der besten Praktika, die ich jemals hatte. Ich konnte meine Kenntnisse in Englisch verbessern, konnte für mich sehr gute persönliche Erfahrungen sammeln und eignete mir auch einen kleinen Wortschatz in Irisch an.

Anna-Sophie Diederichs Fazit zum Irland-Abenteuer

Irland wird seinem Namen als „grüne Insel“ wirklich gerecht. 🍀 Wohin man blickt, sieht man grüne Wiesen und Bäume. Natürlich bietet die Insel auch einige Attraktionen, wie alte Schlösser, Museen und natürlich Pubs. Während der regenfreien Stunden war ich unterwegs, um mir dies alles anzusehen. Cork fällt vor allem durch die vielen Kathedralen und Kirchen auf. Andererseits gibt es auch viele Shopping-Möglichkeiten, Restaurants, etc. Es ist auf jeden Fall für jeden etwas dabei.

Zuletzt konnte ich mich sogar noch über einen Besuch von Frau Prof. Müller freuen. 🙂

Neben der Begeisterung an der irischen Landschaft gewann auch das irische Volk mein Herz. Sie sind ein herzliches Volk, unvoreingenommen und immer hilfsbereit.

Am Ende flog ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge wieder nach Hause. Ich wusste, ich würde die positive Lebenseinstellung und die Herzlichkeit meiner Arbeitskollegen vermissen, aber ich freute mich auf Zuhause und alles, was mich in der Zukunft noch erwarten wird.


Künftig mehr Praxisplätze in Irland

Anna-Sophie Diederichs Bericht macht deutlich: Die „Grüne Insel“ war eine Reise wert und auch die Sprachkompetenz in Englisch konnte vertieft werden.

Wegen der großen Nachfrage seitens unserer Schüler/innen betreffend Auslandspraktikum in Irland, werden im Sommer 2020 sogar vier ihr Auslandspraktikum in der Kinderbetreuungsstätte in Cork antreten können. Verdanken dürfen wir diese Anzahl an Praktikumsplätzen dem vorbildlichen Verhalten und Einsatz unserer bisherigen drei Schülerinnen und der Leiterin Rosella, welche sich bereits auf die nächsten Schüler/innen freut.

Ferienzeit ist Praktikumszeit! Auch heuer, bereits das siebte Jahr in Folge, haben Schüler/innen der Praxis-HAK Völkermarkt die unterrichtsfreien Wochen genutzt, um im Ausland zu arbeiten. So waren es Christina Schorli (3CK) und Anna-Sophie Diederich (4AK), die sich mit der Unterstützung des Erasmus+-Förderprogramms für ein Praktikum im Ausland entschieden.

Diederich ergatterte ein Auslandspraktikum in einer Kinderbetreuungsstätte in Cork in Irland, Schorli dagegen arbeitete für ein Hotel im englischen Urlaubsort Brighton direkt an der Südküste. Beide Schülerinnen konnten dabei nicht nur ihre Sprachkompetenz in Englisch festigen, sondern auch ein neues Land und seine Kultur kennenlernen sowie ein neues Netzwerk an Freunden aufbauen. Die persönlichen und beruflichen Erfahrungen durch den mutigen Schritt ermöglichen ihnen einen Sprung in ihrer Entwicklung.

Nachfolgend lesen Sie den Kurzbericht Christina Schorlis über ihr siebenwöchiges Auslandspraktikum im New Steine & Gullivers Hotel in Brighton:


Nach meinem Aufenthalt in Brighton bin ich nun wieder zurück in Österreich. Es waren sehr lehrreiche Wochen und ich konnte mich nicht nur in der Fremdsprache Englisch verbessern, sondern nahm auch einige persönliche Eindrücke mit nach Hause.

Mein Praktikum verlief so, dass ich zu verschiedenen Schichten eingeteilt wurde. Je nachdem, ob ich die Früh- oder Nachmittagsschicht hatte, bekam ich verschiedene Arbeitsaufgaben, welche erledigt werden mussten. Ich arbeitete meistens in der Früh und musste mich vor allem um das Frühstück und das Check-in bzw. -out kümmern. Mein Arbeitstag begann somit meist um 7:45 Uhr. Ich bereitete das Frühstück vor und zählte die Kassa. Danach empfing ich im Restaurant die Hotelgäste, nahm die Bestellungen auf und servierte ihnen anschließend ihr Frühstück. Nach dem Frühstück säuberte ich den Ess- und Küchenbereich, räumte den Geschirrspüler aus und ein und polierte anschließend noch die Gläser und das Besteck. Danach ging es mit der Rezeptionsarbeit weiter, welche das Check-in bzw. -out umfasste. Weiters schrieb ich noch die Namensliste der Abreisenden des darauffolgenden Tages und zählte die Schlüssel für die sogenannte „Key inventory“.

Ab 14 Uhr kamen dann die neuen Gäste und ich erledigte das Check-in. Diese Aufgabe war eher die ruhigere Phase, da man in der Früh schon gefordert wurde, morgens arbeitete ich meistens allein und hatte bei der Vorbereitung von 50 Frühstücken einiges zu tun.

Beim Check-in empfing ich die anreisenden Gäste aus den verschiedensten Ländern, einige kamen dabei auch aus Österreich und Deutschland. Ich bestätigte die Buchungen, führte die Zahlungen für die Reservierung durch und begleitete sie anschließend auf ihr Zimmer.

Die meisten Leute waren sehr freundlich, jedoch gab es auch Personen, denen man nichts recht machen konnte. Aber auch das sind wertvolle Erfahrungen, welche für das spätere Berufsleben immens wichtig sind.

Schule des Lebens: Christina Schorli an der Rezeption

Die Stadt Brighton liegt sehr gut und nur eine Zugstunde südlich der Millionenmetropole London. Man kann hier wirklich sehr viel unternehmen, egal ob man am Pier einen Cocktail trinken oder in das Royal Pavilion gehen möchte, wenn man sich eher kulturell interessiert. Unweit vom Strand gibt es dann auch noch die Shoppingstraßen. Wenn man modern und preisgünstig einkaufen möchte, so geht man in die Southlines, wenn man allerdings mehr Wert auf „Old School fashion“ legt und dafür auch gerne mehr Geld ausgibt, so besucht man die Northlines. Es ist einfach für jeden etwas dabei.

Nicht nur die Stadt ist sehr schön, auch die Menschen sind sehr freundlich und helfen einem immer weiter. Hier wird jeder akzeptiert, das ist auch das, was mir am meisten auffiel und gefiel. Egal wie jemand ist, niemand wird komisch angesehen. Dort ist es normal „anders“ zu sein.

Christina Schorli über Brighton, eine bunte Stadt im Süden Englands

Wie aus dem Kurzbericht der Schülerin Christina Schorli ersichtlich, war das Auslandspraktikum ein sehr arbeitsreiches – und dass Christina und ihre Praktikumskollegin Sabrina aus Wolfsberg eine sehr gute Arbeit geleistet haben, zeigt auch die Aussage des Hoteleigentümers Hervé Guyat, welcher sich im letzten E-Mail für die tolle Kooperation mit unserer Schule bedankte. Er meinte: „I would like to take this opportunity to say how happy we were again with both Christina & Sabrina.“ Im Sommer 2018 absolvierten die Zwillingsschwestern Alexandra und Margarita Schifferl erfolgreich ihr Praktikum in Brighton.

Alles begann im Oktober 2017 und wird am 27. September 2019 im Stadtkino Villach seinen würdigen Abschluss mit der Kino-Weltpremiere nehmen. Die Rede ist vom zweiten länderübergreifenden, über das Erasmus+-Programm geförderte Spielfilmprojekt, das in Kooperation mit dem Gymnasium Ravne na Koroskem realisiert wird.

Während es sich beim Vorgängerprojekt Bergmandlc um einen Science-Fiction-Streifen handelt, geht es nun um einen über einstündigen Krimi mit dem Titel „Still ruht der See“. Als Kulisse wurden verschiedene Südkärntner Locations wie der Turnersee, Zell-Pfarre bzw. das Koschutahaus, St. Margarethen am Kömmel oder die Pathologie des Krankenhauses Slovenj Gradec herangezogen.

„Am idyllischen Seeufer eines Bergdorfes wird die Leiche eines 17-jährigen Mädchens (gespielt von Anna-Sophie Diederich, 4AK) aufgefunden. Sofort machen sich Kommissar Hannes Egger (der frühere HAK-Schüler Daniel Zivkovic) und seine Kollegen von der Mordkommission auf die Suche nach dem Mörder. Die eingeschworene Gemeinschaft scheint etwas zu wissen. Doch das Dorf schweigt.“
– Der Plot

Nach einer einjährigen Vorproduktions- und Planungsphase stand dieses Schuljahr die eigentliche Spielfilmproduktion an ungefähr 20 Drehtagen sowie die Postproduktion an der Reihe. Die Hauptkoordination für das gesamte zweijährige Projekt wurde von Prof. Mario Kraiger übernommen, der als Initiator auch für Kamera (neben Nik Gradisnik) und Schnitt verantwortlich ist. Ihm zur Seite steht ein Organisationsteam rund um Daniel Zivkovic (Drehbuch, Regie und Hauptdarsteller), Andreas Oven (Drehbuch und Regieassistenz) und von slowenischer Seite Prof. Simona Rejec sowie Katarina Lodrant (Regieassistenz).

Das Besondere am vorliegenden Projekt ist aber nicht nur die Komplexität („Film vereint sämtliche Disziplinen“) und technische Professionalität; mit Stolz kann auch auf die schauspielerische Besetzung geblickt werden: Nahezu alle Darsteller sind Absolventen der Filmschule Klagenfurt. Man kann also mit einer ordentlichen Portion Vorfreude dem Premierentermin am 27. September 2019 entgegenblicken!

Paul Unglaub hat es beruflich nach Brüssel verschlagen und heute ist der gebürtige Völkermarkter wieder in seine Heimat zurückgekehrt. Er arbeitet in der Europäischen Kommission im Bereich Landwirtschaft und ländliche Entwicklung und ist in seiner Tätigkeit für die gerechte Verteilung von EU-Förderungen im Agrarbereich zuständig.

Bei einem Besuch an der Praxis-HAK Völkermarkt hat er den Schüler/innen der dritten Klassen von seiner spannenden Tätigkeit in der Europäischen Kommission erzählt. Ebenso regte Unglaub an, am Sonntag, 26. Mai zur anstehenden Wahl des Europäischen Parlaments zu gehen und vom Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Auf erfrischende und interaktive Art und Weise hat er seine Erfahrung in einem 50-minütigen Workshop an die Schüler/innen weitergegeben. Inhalte waren ein kurzer geschichtlicher Rückblick auf die Entwicklung der Europäischen Union und die Möglichkeiten und Vorteile, die jungen Menschen durch die EU geboten werden. Ausgehend von den aktuellen politischen Ereignissen in Österreich wurde auch die Gesetzgebung der EU thematisiert und so manche Mythen und Vorurteile gegenüber der europäischen Staatengemeinschaft untersucht und entkräftet.

Auch die wirtschaftliche Bedeutung eines vereinten Europas wurde diskutiert und mit schülernahen Beispielen seine Rolle für internationale Verhandlungen auf Augenhöhe mit anderen Wirtschaftsmächten wie zum Beispiel China betont.

Prof. Daniela Wiedenbauer über den Workshop: “Für mich als Lehrerin und bekennende Europäerin ist es wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler Informationen aus erster Hand erhalten und erkennen, dass wir als kleines Land im Herzen unseres Kontinents nur in einem vereinten Europa unsere Werte und auch unseren Wohlstand bewahren können. Umso schöner waren die Meldungen der Jugendlichen auf die Frage, was für sie Europa ist. Europa ist für sie … Gemeinschaft, Vielfalt, Frieden, Zusammenhalt und Wohlstand.”

Verschiedene Gründe tragen dazu bei, dass die Europäische Union im Frühjahr 2019 besondere Aufmerksamkeit erfährt. Die Modalitäten des Ausscheiden Großbritanniens aus der europäischen Staatengemeinschaft sind weiterhin ungeklärt, Ende Mai finden die EU-Parlamentswahlen statt und lenken das Interesse der Öffentlichkeit verstärkt auf europäische bzw. globale Themen – und diese spielen im Unterrichtsalltag der Praxis-HAK Völkermarkt dank Fächern wie Politische Bildung, Recht und Internationale Wirtschafts- und Kulturräume ohnehin eine besonders große Rolle.

Dieses Momentum veranlasste Prof. Daniela Wiedenbauer, in Zusammenarbeit mit der EU-Koordinationsstelle des Landes Kärnten und dem Europahaus Klagenfurt eine Wanderausstellung für mehrere Tage nach Völkermarkt zu holen. Als Vertreter der Kooperationspartner boten Johannes Maier und Marc Germeshausen den Schüler/innen von 4AK und 4BK heute einen Workshop, der verschiedene Themen beleuchtete.

Die Ausstellung steht noch bis kommenden Mittwoch für die interessierten Mitglieder der Schulgemeinschaft bereit. Ort des Geschehens ist die Aula im Eingangsbereich der Schule, die dafür von Schulwart Günter Hanin bereitgestellt wurde.

Am heutigen Vormittag wurden im Konzerthaus in Klagenfurt die EU-Auslandspraktikanten/innen 2018 geehrt. Julia Pfeifer, Denise Poličar, Michael Uran, Sabrina Kolier, Verena Reinwald, Alexandra Schifferl, Margarita Schifferl, Laureen Dreier und Iris Sommer haben ihre Ehrenurkunde von Landeshauptmann Peter Kaiser im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Beisein von Landesschulinspektor Klaus-Peter Haberl, Direktorin Michaela Graßler und Erasmus+-Koordinator Aleksander Lukan überreicht bekommen.

Die absolvierten Praktika hatten die Schülerinnen der 5AK quer durch Europa geführt, sie haben dabei nicht nur ihre Sprachkompetenz entscheidend verbessert. Ihre Ziele reichten von Ljubljana über Brighton bis nach Nordirland. Dort verbrachten Laureen Dreier und Iris Sommer gleich drei Monate.

Im Rahmen der Ehrung wurden auch die besten Videos des erstmals ausgetragenen Alpen-Adria-Videowettbewerb gezeigt und ausgezeichnet. Das Video unsere Schule wurde von der Fachjury von “Ready 4 Europe” zu den besten 10 Videos gewählt.

Nachdem heuer im Rahmen der Nationalagentur Erasmus+ und dem Verein Ready 4 Europe erstmals ein „Alpen-Adria-Video-Wettbewerb“ ausgeschrieben wurde, entschlossen sich auch die Praxis-HAK-Schülerinnen Julia Pfeifer, Michaela Uran, Laureen Dreier, Margarita und Alexandra Schifferl, mit ihrem eigenen Videobeitrag am Wettbewerb mitzumachen.

Mit kräftiger Unterstützung von Prof. Mario Kraiger, Prof. Verena Hornbogner und Prof. Aleksander Lukan haben die Schülerinnen jetzt ihre Auslandserfahrungen, welche sie bei europäischen Partnerunternehmen sammeln konnten (Kinderbetreuungsstätte in Irland, Community in Nordirland, Hotel in England und Bank im benachbarten Slowenien), in Form eines Videos zusammenfasst und auf YouTube bzw. der Facebook-Seite www.facebook.com/ready4europe veröffentlicht.

Alle sind aufgerufen diesen Videobeitrag unserer Erasmus+ Schülerinnen zu unterstützen, denn holt unser Video die meisten Likes, dann holen Julia Pfeifer, Michaela Uran, Laureen Dreier, Margarita und Alexandra Schifferl möglicherweise den Hauptgewinn – Reisegutscheine im Wert von EUR 800,-.

Unterstützt das Video mit eurem Like bis 12. November, 12 Uhr!


Auch für den Sommer 2019 haben sich bereits Schüler/innen der 4AK und 3CK für ein Auslandspraktikum entschieden. Aus diesem Grund wird die Praxis-HAK in diesem Schuljahr neuerlich einen Erasmus+-Antrag einreichen und so vielleicht die Erfolgsgeschichte Erasmus+-Mobilität bereits im siebten Jahr in Folge fortführen können.

Längst sind die diesjährigen Sommerferien in die Zielgerade eingebogen, nach den Wochen des Durchatmens startet in wenigen Tagen das neue Schuljahr. Für die Schüler/innen der 4AK war der Sommer 2018 jedoch nicht nur eine Erholungsphase vor dem Maturajahr, sondern auch die Zeit der ausgiebigen Praktika im In- und Ausland.

Nachdem Michaela Uran schon über zwei Monate in Ljubljana Bericht abgelegt hat, blicken nun auch Laureen Dreier und Iris Sommer auf ihre Zeit auf der britischen Insel, die gerade erst zu Ende gegangen ist, zurück.

Laureen und Iris absolvierten ihr dreimonatiges Sommerpraktikum in Nordirland. Sie arbeiteten am Camphill in Clanabogan. Dabei handelt es sich um eine Community mit fünf Häusern, einer Farm und einigen Workshops. Dort werden Menschen mit Beeinträchtigung betreut. Je Haus leben rund sechs “residents”. Diese werden auf der Farm, in den Häusern beim Kochen und in den Workshops eingebunden.

Morgens und abends bereiteten beide in den jeweiligen Häusern, zu denen sie “attached” waren, das Essen zu. Camphills gibt es auf der ganzen Welt, in New York zum Beispiel ist eines der größten, mit 25 Häusern. Man betrachtet das nicht als einen normalen Arbeitsplatz, sondern eher als eine große Familien-Community. Daher spricht man auch nicht von einer 40-Stunden-Woche. Ein normaler Arbeitstag für Co-Worker dauert rund zehn Stunden. Am Wochenende ist man immer ans Haus gebunden. Entweder man hilft im Haushalt, oder man fährt mit den “residents” auswärts essen. Ein besonderes Highlight war der gemeinsame Kinobesuch. Im Gegenzug bekommt man während der Woche eineinhalb Tage frei und da kann man andere schöne Orte in Nord-/Irland besichtigen.

Jeden Mittwoch gibt es in der nächsten Stadt eine Disco für Beeinträchtige. Dort kaufen sie Snacks, Getränke und können zu toller Musik tanzen. Co-, und Support-Workern und jedem anderen wird einfach warm ums Herz, wenn man diese Menschen so lieb mit Spaß und Freude zusammen tanzen sieht. Natürlich machen auch die Co-Worker am Abend oder ihren freien Tagen oft Ausflüge an schöne Strände zum Surfen oder sie machen sich zu Hause in der Community einen schönen Abend mit Kartenspielen, Musik und sich dem gegenseitigen Kennenlernen, da sie aus der ganzen Welt zusammenkommen.


Eindrücke aus einer aufregenden Zeit

Ich, Iris Sommer, arbeitete in diesen Wochen als Vollzeitgärtnerin in den Gewächshäusern und auf den Feldern der Community. Am Anfang war ich alleine für alles zuständig, da mein Workshopleiter für zwei Wochen nicht da war.

Dadurch gewann ich sehr an Selbstständigkeit und lernte unter Druck zu arbeiten. Diese Erfahrung war etwas Neues für mich, aber ich bin sehr froh darüber es alleine geschafft zu haben.

Iris Sommer (4AK), Gärtnerin auf eigenen Beinen

An den Wochenenden arbeitete ich im Haus, indem ich auch aß. Wir putzten es und halfen den Beeinträchtigten ihre Zimmer zu säubern. An manchen Samstagen unternahmen wir sogenannte „Outings“, in welchen wir durch Irland fuhren, um besondere Orte zu besuchen und auch auswärts zu essen.

Ich würde dieses Praktikum beziehungsweise diese Erfahrung auch anderen weiterempfehlen, da es wirklich gut für unsere weiteres Leben ist und man auch die Chance erhält zu sehen, wie es in fremden Ländern ist und welche Unterschiede es zu Österreich gibt.

Ich kann von mir behaupten, dass ich viel selbstständiger geworden bin. Nun weiß ich, wie ich meinen eigenen Standpunkt vertrete und wie es sich anfühlt, zum ersten Mal über 10.000 Kilometer weg von zu Hause zu sein, denn so muss man seine Probleme selbst lösen – und das ist einer der wichtigsten Punkte für unser weiteres Leben!


Ich, Laureen Dreier, kochte vormittags mit David, einem Autisten, und nachmittags arbeitete ich im Woodworkshop mit anderen “residents” zusammen. Viele von ihnen sind sehr kreativ und arbeiten sehr selbstständig. Nach zehn bis fünfzehn Minuten schauten wir immer wieder, wo sie Hilfe benötigen könnten. Einige machten eine Statue, Skulptur oder eine kleine Holzschüssel. Man kann sich das wie eine kleine Tischlerei vorstellen. Auch Kochlöffel, Kettenanhänger und Lampenständer sind Meisterwerke des Workshops. Es war auch meine Aufgabe, Caroline, einem “resident”, am Abend die Füße einzucremen, da sie das nicht mehr alleine kann.

Mit der Zeit baute ich mit manchen “residents” auch immer eine stärkere Bindung und Kommunikation auf. Oft waren sie schwer oder gar nicht zu verstehen, aber je mehr Zeit man mit ihnen verbringt, desto mehr weiß man, wie sie ticken.

Da man so weit von zu Hause weg war, musste man sich um vieles selbst kümmern und schauen, wie man wo hinkommt. Es gab mir ganz sicher ein größeres Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit und eine Erweiterung in meinem englischen Sprachgefühl.

Eigentlich wollte ich großteils nur mein Englisch verbessern, doch im Nachhinein bin ich so froh, dass ich so einen sozialen Job für drei Monate gemacht habe. Es war eine riesige Bereicherung für mein Leben.

Laureen Dreier (4AK) fertigte nicht nur Kochlöffel an

Außerdem kann ich heute sagen: Auch wenn man Fehler in der Sprache macht – wenn man sie braucht, verwendet man sie und es funktioniert. Man braucht keine Angst haben, dass man etwas Falsches sagt, sondern einfach reden!

Ich kann so ein Praktikum jedem empfehlen!


Weitere Bilder auf Facebook:

Bevor der Alltag zurückkehrt – noch einmal in die weite Welt: Laureen Dreier und Iris Sommer haben dank Erasmus+ ein dreimonatiges Nordirlandabenteuer hinter sich. Ihr Bericht: http://bit.ly/hakvkgoescamphills

Gepostet von Praxis-HAK Völkermarkt am Dienstag, 4. September 2018