Humorvoll und mit viel Temperament gab Modeltrainerin Edith Reitzl den Schüler/innen des zweiten Jahrgangs wichtige Tipps für das richtige Benehmen im Geschäftsleben.

In vielen anschaulichen Beispielen und mit praktischen Übungen wurden wichtige Regeln für den richtigen Händedruck, das passendes Outfit im Bewerbungsgespräch, das richtige Verhalten bei einem Geschäftsessen und zahlreiche andere Themen behandelt.

In einem zweistündigen Workshop trainierten die Jugendlichen Verhaltensweisen, die besonders im Bewerbungsgespräch oder in wichtigen beruflichen Situationen zum Erfolgskriterium zählen. Reitzl betonte die Bedeutung zeitgemäßer Umgangsformen, die den Selbstwert Jugendlicher stärken. Dieser verschaffe ihnen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil im Eintritt ins Berufsleben.

Reitzl wusste zu überzeugen: In wenigen Augenblicken bildet man sich eine Meinung über einen Menschen. Es gibt daher keine zweite Chance für den ersten Eindruck.

Besonders verdeutlicht hat die Persönlichkeitstrainerin die Anwendung einer professionellen Sprache und eines selbstbewussten Auftrittes. Dabei wurde aber auch sichtbar: Mut zur Individualität zeigen und offen auf Menschen zugehen.

https://www.instagram.com/p/B5II262AC3T/

Entscheidend für den Erfolg sind nicht nur das Wissen, eine gute Ausbildung, sondern vielmehr „Softskills“, die dem Gesprächspartner Interesse, gutes Auftreten, Freundlichkeit und Einsatzbereitschaft vermitteln. 

Prof. Judith Laschkolnig: “Wir bedanken uns für den kurzweiligen Workshop mit vielen hilfreichen Informationen für das Leben und die zukünftigen Pflichtpraktika.”

https://www.facebook.com/photo.php?fbid=2852957394754381&set=a.734258146624327&type=3&theater

Daniel Primusch, Privatkundenbetreuer und Jungendbeauftragter der Kärntner Sparkasse, hat mit den Schüler/innen der Patenklasse, der 2AK, das Marketingkonzept der Kärntner Sparkasse analysiert. Auch bei diesem Workshop wurde viel über das Thema gestern, heute und morgen diskutiert. 

Lange Tradition – neue Ideen

Die Kärntner Sparkasse feiert ihr 200-jähriges Bestehen und in diesem Rahmen gibt es eine Fülle von Feierlichkeiten. Damit stellte sich für die Jugendlichen die Frage, wie eine Bank über so viele Jahre so erfolgreich am Markt sein kann, da sich doch die Rahmenbedingungen wesentlich geändert haben. Natur, Gesellschaft mit den Werten, Regulatorien für Banken und die Technik verändern sich, Wandel passiert immer rascher und diese Veränderungen müssen vom Unternehmen in all die strategischen Entscheidungen berücksichtigt werden, um nachhaltig erfolgreich zu bleiben. Das ist, betrachtet man die Jubiläumsfeiern, der Kärntner Sparkasse offensichtlich gelungen. 

Das Video, das Marie Schwarz, die erste Sparerin der Sparkasse, zeigt, hat bei den Jugendlichen erste Spuren hinterlassen und gezeigt, wie gestern, heute und morgen zusammengehören. Diese Dame hat aufgrund der Aussage: „Sparst du heute an, dann hast du ein besseres Leben!”  ihr erstes Sparbuch eröffnet. Dieser Moment wurde in dem Videobeitrag festgehalten – Storytelling eine der neuen kommunikationspolitischen Maßnahmen.  

Weiters wurden den Jugendlichen klar, wie wichtig die Auseinandersetzung mit Zielgruppen im Marketing ist, um darauf aufbauend den richtigen Marketing Mix zu wählen.  

Intensiv hat sich die Gruppe mit der Zielgruppe Jugendliche auseinandergesetzt. Das Jugendkonto George, das auf den erkannten Bedürfnissen der Zielgruppe Jugendliche aufbaut, mit den Zusatzleistungen wie begünstigte oeTickets, Kinogutscheine und vor allem die neuen Debit-Karten, die auch Jugendlichen den Einkauf im Internet ermöglichen, zeigten, welche Überlegungen hinter der Entwicklung des „Produktes” Jugendkonto stehen. Beworben wurde diese neue Debit-Karte mit folgendem Videoclip „Twice the nice”:

Den Abschluss bildete die interessante Frage, ob die Bank von morgen die rein digitale Bank sein wird oder doch noch Treffpunkt für Menschen mit starker digitaler Unterstützung vieler Prozesse.  

Die Sparkasse hat sich für die zweite Variante entschieden – Wohlfühlbank mit starker Digitalisierung, um mehr Zeit für Gespräche mit ihren Kunden zu haben. 

Die 1AK hat ihren Patenbetrieb, die Volksbank Völkermarkt, die gerne eine neue Patenschaft übernommen hat, kennengelernt.

Markus Romano, Filialleiter der Volksbank Völkermarkt und Poggersdorf, zeigte den Jugendlichen die unterschiedlichen Arbeitsbereiche einer Bank. Anschließend setzte er sich intensiv mit der Bedeutung der Bank im Wirtschaftskreislauf, dem Mikro- und Makroumfeld der Volksbank, auseinander, um dann auf diesem Wissen aufbauend auf das Thema – Bank gestern, heute und morgen einzugehen.

Den Schüler/innen wurde klar vor Augen geführt, dass das sogenannte St. Galler Managementmodell nicht nur ein theoretisches Modell der Betriebswirtschaft ist, sondern dass es besonders wichtig ist, dass sich ein Unternehmen intensiv mit den Veränderungen des Umfeldes auseinandersetzt, um dann Strategien entwickeln zu können, um langfristig am Markt erfolgreich zu sein.

Die Veränderungen und vor allem die Notwendigkeit der Veränderungen von Geschäftsmodellen einer Bank wurde den Jugendlichen klar. Die aktuelle schon lang andauernde Niedrigzinsphase, die Regulatorien durch die Finanzmarktaufsicht, Veränderungen in Technik und den Werten der Gesellschaft, haben zu massiven Änderungen der Unternehmenskonzepte geführt. Wie genau die Bank von morgen aussieht, weiß niemand ganz genau, aber es gibt dazu schon Visionen.

Durch folgende Schlagworte hat Romano die Bank im Wandel der Zeit beschrieben:

GesternHeuteMorgen
persönlich persönlichpersönlich
regional regionalregional
Schaltermoderndigital – enormer Zuwachs bei Banking Applikationen
Kreditgeschäft nur vor Ortdigital
BarauszahlungenKreditgeschäft vor Ort und online
Überweisungen am Schaltervorwiegend Online-Überweisungen
Auszüge persönlich an KundenAuszüge durch Kunden selbst
Doppelt so viele Mitarbeiter pro Kundenweniger Mitarbeiter
Abschlüsse händischgeringe Zinsmargen
Hohe Zinsmargen starker Anstieg der Dienstleistungsgeschäfte
Kein Dienstleistungsgeschäft

Die aktuellen Dienstleistungen / Produkte der Volksbank zeigen, wie sich die Bank an die geänderten Bedürfnisse ihre Kundinnen und Kunden angepasst hat: Persönliche Beratung mit individuellen Beratungszeiten, Ausbau der Selbstbedienungszonen, Digitales Volksbank Banking mit App Lösungen für das Smartphone und Tablets und das Kundenservicecenter via Telefon und Email und vieles mehr.

Den Abschluss bildete das Video über das neue Filialkonzept der Haspa Bankfiliale. Eine Möglichkeit, wie trotz fortschreitender Digitalisierung dennoch die Schlagworte regional und persönlich gelebt werden können:

Ein wichtiger Bestandteil der praxisnahen Entrepreneuship Education an der Praxis-HAK Völkermarkt sind die Junior Companies. Schüler/innen gründen für ein Schuljahr ein eigenes Unternehmen, entwickeln Geschäftsmodelle, erstellen Businesspläne, kalkulieren, setzen sich intensiv mit den Bedürfnissen ihrer potentiellen Kunden auseinander, entwerfen Verkaufsstrategien, bewerben ihr Unternehmen und freuen sich an ihren Verkaufserfolgen. 

Eines haben alle Geschäftsmodelle der gleich vier Junior-Unternehmen, die aktuell in den zweiten und vierten Klassen im Entstehen sind, gemeinsam: Sie alle übernehmen soziale und ökologische Verantwortung.

Unterstützt durch die beiden Professorinnen Messner-Lasnik und Theresia Müller-Tschischej und die Expert/innen Margarete Rechelbacher, Prof. Katharina Smoliner, Stefan Robinig und Verena Mischitz werden die Jugendlichen ihre Produkte entwickeln und verkaufsfertig machen.

Die neuen Junior Companies im Überblick

BellaRoba Junior Company wird mit individuellen natürlichen Pflegeprodukten zur gesunden und nachhaltigen Pflege der Haut beitragen. Derzeit beschäftigen sie sich intensiv mit den Produktionsverfahren von Seifen. Das Seifensieden wird im Rahmen des Chemieunterrichts erlernt werden. Chemie wird damit spürbar gemacht. 

BodyNature Junior Company wird sich ebenfalls mit dem der Pflege und vor allem den Themen Nachhaltigkeit und  Zero Waste auseinandersetzen. Neben weiteren interessanten Produkten wird ein neu entwickeltes, innovatives Rasiermousse Pflege und Reinigung in einem bewirken. Verpackungen sollen retourniert und können auch wieder befüllt werden.  

OwnWay Junior Company wird ebenfalls einen wichtigen Beitrag in Richtung Minimalismus und Müllreduzierung mit ihren einzigartigen To-Go-Bechern, die individuell bedruckt werden und ein besonderes Design aufweisen.  

PureHarmony Junior Company wird mit ihren Duftpölstern und -säckchen in unterschiedlichen Größen und Formen Gerüche aus der Region in jeden Haushalt bringen und einfach Freude bereiten, um auch für kurze Zeit den stressigen Alltag hinter sich zu lassen. 

Derzeit wird an den Prototypen gearbeitet, Produktionsverfahren getestet und an der Produktpräsentation gearbeitet.

Neuer Schwerpunkt: Im Netz erfolgreich sein

Einen besonderen Schwerpunkt legen die Juniors in diesem Schuljahr auf den Onlineauftritt. Eingeleitet wurde dieser Prozess durch einen spannenden Online-Marketing-Workshop mit Verena Mischitz und Stefan Robinig, Absolventen der Praxis-HAK, die ihr Unternehmen HeartOut Clothing erfolgreich unter anderem auch durch ein gutes Online Marketing-Konzept führen.

Die Juniors erkannten – und dafür opferten sie ihren unterrichtsfreien 31. Oktober! -, wie sie auf welchen Social-Media-Kanälen ihre Community zielgruppengerecht ansprechen können. Zu allererst erhielten sie die Aufgabe, einen passenden Archetyp zu finden und eine zugehörige Handlung für ihr Unternehmen zu entwickeln. Mehr zu Archetypen finden Sie hier.

Stefan und Verena zeigten den Jugendlichen, dass es möglich ist, nachhaltig zu agieren – die gesamte Supply-Chain-Kette ihres Unternehmens ist nachhaltig und fair – und dabei ein Unternehmen erfolgreich zu führen. 

„Es hat wirklich Spaß gemacht, mit so vielen engagierten Jugendlichen zu arbeiten!“

– Verena Mischitz nach dem Workshop

Die Social-Media-Auftritte werden demnächst vorgestellt. Eines steht schon jetzt fest: Wir freuen uns auf jeden Fall auf ein spannendes, lehrreiches und erfolgreiches Jahr mit unseren Junior-Jugendlichen der 2AK und 4AK. 

Der Flip2Go-Bildungsbus der Kärntner Sparkasse, Erste Bank und Erste Group hat zum 200-Jahr-Jubiläum am 24. Oktober 2019 auch Völkermarkt besucht. Die Übungsfirmenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter der 4AK hatten in einer 100-minütigen Spielrunde die interaktiven Aufgaben im Bus zu lösen.

Was ist eigentlich Flip2Go? Darunter versteht man den Erste Financial Life Park in Wien, wobei die mobile Version in Form eines klimatisierten Doppelstock-Busses quer durch Österreich tourt und interaktive und innovative Finanzbildung in sieben multimedialen Spielstationen anbietet.

An verschiedenen digitalen Stationen wechseln sich Videosequenzen und Spiele rund um das Thema Geld, Beruf und Wirtschaft ab. Fragen zum Thema Veranlagung, zur globalen Produktionskette und zu den Bereichen Börse und Bank müssen gelöst werden.

Die Schülerinnen und Schüler der 4AK haben dabei auch selbst wirtschaftliche Entscheidungen getroffen und sich ihre Gedanken gemacht:

„Um wie viel Euro soll ich die gerade gekaufte Wassermelone wieder an die Kunden bringen?“

„Ich finde, den Flipbus sollte jede Klasse unserer Schule besuchen.“

„Spielerisch aufbereitete Stationen – die Zeit ist im Flug vergangen.“

„Anhand von Beispielen wurden Begriffe sehr gut erklärt.“

„Zuerst denkt man, dass man eine kleine Busreise macht – aber dann wurden alle Erwartungen übertroffen.“

„Station Job-o-mat – sehr interessante Berufe wurden vorgestellt, entsprechen auch den eigenen Stärken, auch außergewöhnliche Berufe wurden vorgestellt.“

Bericht: Prof. Ulrike Messner-Lasnik, Prof. Heike Straßer

Jedes Jahr finden österreich- und europaweit die #Erasmusdays statt – heuer vom 9. bis 12 Oktober 2019 – mehr dazu auf bildung.erasmusplus.at. Heute wurde in diesem Zusammenhang der Erasmus+-Tag Kärntens an der Kärntner Tourismusschule in Villach gefeiert. Viele prominente Gäste aus den Bereichen Bildung, Politik und Wirtschaft nahmen an der Feier teil und hoben hervor, wie wichtig ein Auslandspraktikum bereits während einer Schullaufbahn ist – um sich persönlich weiterzuentwickeln, seine Sprachkenntnisse zu verbessern, ein Netzwerk für die spätere berufliche Laufbahn aufzubauen und auch andere Kulturen kennenzulernen.

Sechs Praktikant/innen packen ihre Koffer

An der Praxis-HAK Völkermarkt ist Erasmus+ seit vielen Jahren ein Erfolgsmodell. Auch im Sommer 2020 möchten wieder sechs Schüler/innen diese einzigartige Chance, ein Auslandspraktikum zu absolvieren, nutzen und haben sich für Erasmus+ entschieden.

Vier Schüler/innen werden gemeinsam im Juni 2020 für zwei Monate den Weg nach Irland antreten, um dort ihre Sprachkenntnisse in einer Kinderbetreuungsstätte in Cork zu vertiefen, aber auch die Möglichkeit zu nutzen das Land zu erkunden – Johanna Huber, Johanna Krainz, Josef Pinter und Stephan Schmuck.

Zwei Schülerinnen haben sich für das benachbarte Slowenien entschieden: Anna Lobnig wird einen Monat an einer Schule in Prevalje arbeiten und Diana Čaušević für einen Monat in einem Hotel in Bled.

Somit wird die Praxis-HAK bereits zum achten Mal in Folge einen Projektantrag Erasmus+-Mobilität einreichen, um den Schüler/innen ihren Traum vom Auslandspraktikum mit Hilfe der EU-Förderung auch erfüllen zu können.

Die angehenden Maturant/innen der Praxis-HAK Völkermarkt stehen vor dem spannenden Schritt in die Welt: Ein Studium an einer Universität oder Fachhochschule, eine Ausbildung oder der direkte Berufseinstieg – welcher Weg ist der richtige? Als Orientierungshilfe absolvierten die Schüler/innen der fünften Klassen zuletzt einen Workshop der Initiative “Frau in der Wirtschaft” der Wirtschaftskammer Kärnten, koordiniert von Anja Marin.

Die Wirtschaftskammer informiert über das Projekt:


Wie Unternehmertum von heute aussieht, das zeigt ein neues Projekt von „Frau in der Wirtschaft Kärnten“ den Schülern von bildenden sowie berufsbildenden höheren Schulen. Jugendliche können dabei mit Unternehmerinnen über ihre Vorstellungen, Werte und Wünsche an künftige Arbeitgeber sprechen – und sich Tipps für die eigene berufliche Zukunft holen. Die Wirtschaftskammer Kärnten vernetzt damit die Fachkräfte von morgen mit den Unternehmerinnen aus dem Bezirk.

Die Lage eines Arbeitgebers zählt. Zumindest für die Schüler/innen der Praxis-HAK in Völkermarkt. Gemeinsam mit vier Völkermarkt Unternehmerinnen sprachen sie in zwei Schulstunde über das Unternehmertum von heute, die Arbeitswelt der Selbstständigen und Jobchancen in der Zukunft. Um als Betrieb für die junge Generation attraktiv zu sein, zählen auch Arbeitsklima, der Umgang miteinander und Familienfreundlichkeit. Umgekehrt erwarten Unternehmerinnen von ihren jungen Mitarbeitern neben den fachlichen Voraussetzungen Loyalität und Pünktlichkeit. Den Austausch auf Augenhöhe ermöglichte das neue Projekt „Unternehmerin macht Schule“ von Frau in der Wirtschaft Kärnten.

KMU als attraktive Arbeitgeber

 „Wir wollen mit dem Projekt ein zeitgemäßes Bild vom Unternehmertum vermitteln und den Jugendlichen verschiedene Berufswege aufzeigen. Gleichzeitig haben wir im Austausch mit den Jugendlichen die Möglichkeit zu erfahren, wie sie Wirtschaft sehen und wie Betriebe für die junge Generation noch attraktiver werden können“, erklärt Carmen Goby, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Kärnten und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft. „Das Herz der Kärntner Wirtschaft schlägt in kleinen Strukturen“, sagt Goby. Und das war den Schülern noch nicht bewusst.

Wirtschaft erlebbar gemacht

Die Jugendlichen überraschte es, wie viele Betriebe in Kärnten von Frauen geführt werden und dass auch in jungen Jahren ein Schritt in die Selbstständigkeit möglich sei. Bestes Beispiel ist Alexandra Riepl. Mit 20 Jahren eröffnete sie ihr Floristik Geschäft in Hermagor. Heute ist Sie die erfolgreiche Gründerin des bekannten Getränks Flora Cola und wurde von den Schülern über Marketing und Organisation ausgefragt.

Elke Glaboniat, startete mit 22 im Bereich Kosmetik und Fußpflege, und hat jetzt 5 Mitarbeiterinnen und einen Lehrling. Sie gab auch Tipps rund um die Bewerbung.

Wanda Glantschnig erzählt, wie sie bereits seit 27 Jahren ihr Unternehmen erfolgreich führt. Besonders die Lehrlingsausbildung ist ihr wichtig. Alle drei Unternehmerinnen gaben den Schülern mit auf dem Weg: Alles ist möglich, wenn man für eine Sache brennt.

Bei einem Quiz konnten die Schüler ihr Wissen über die Kärntner Wirtschaft unter Beweis stellen. Die zwei Gruppen mit den meisten richtigen Antworten freuten sich über Kinogutscheine.

Foto: FiW

Nicht nur Christina Schorli, auch Anna-Sophie Diederich hatte sich diesen Sommer für ein Auslandspraktikum mit dem Förderprogramm Erasmus+ entschieden. Ihre Reise ging nach Irland nach Cork. Dort absolvierte sie erfolgreich ein siebenwöchiges Praktikum in der Kinderbetreuungsstätte Newbury House Family Centre.

Den ersten Kontakt zu dieser gemeinnützigen Organisation konnten im Vorjahr die beiden Schülerin Julia Pfeifer und Denise Poličar herstellen, welche bereits im Sommer 2018 dort ihr Praktikum genossen und begeistert aus Irland zurückkehrten.

Nachfolgend ein Kurzbericht von Anna-Sophie Diederich über ihren Aufenthalt in Irland und die wertvollen Erfahrungen, die sie mit nach Kärnten gebracht hat.


Ireland – only a few green meadows with sheep

Wieder zurück in Österreich hatte ich genug Zeit, meine Erfahrungen zu verarbeiten und meine Erlebnisse zusammenzufassen.

Angekommen in Irland erwartete mich Regen – typisch irisches Wetter! 🇮🇪 🌧️Jedoch ließ ich mir meine Vorfreude davon nicht vermiesen. Ich machte mich auf den Weg in meine Unterkunft und hatte zwei Tage Zeit, mich einzugewöhnen.

In dem Kindergarten, der für die nächsten Wochen mein Arbeitsplatz wurde, wurde ich mehr als herzlich empfangen und alle waren sehr hilfsbereit. Kommunikationsschwierigkeiten bereitete nur der irische Dialekt, doch diese wurden mit Händen, Füßen und Umschreibungen überwunden.

Nun zu meinem Arbeitstag und Arbeitsablauf: Gegen neun Uhr morgens trudelten die ersten Kinder ein und jedes war für sich eine Herausforderung. Einige mussten getröstet und beruhigt werden, der Rest musste jedoch auch beschäftigt werden. Gegen 13 Uhr wurden die Kinder wieder abgeholt und meine Freizeit begann.

Alles in allem war dies eines der besten Praktika, die ich jemals hatte. Ich konnte meine Kenntnisse in Englisch verbessern, konnte für mich sehr gute persönliche Erfahrungen sammeln und eignete mir auch einen kleinen Wortschatz in Irisch an.

Anna-Sophie Diederichs Fazit zum Irland-Abenteuer

Irland wird seinem Namen als „grüne Insel“ wirklich gerecht. 🍀 Wohin man blickt, sieht man grüne Wiesen und Bäume. Natürlich bietet die Insel auch einige Attraktionen, wie alte Schlösser, Museen und natürlich Pubs. Während der regenfreien Stunden war ich unterwegs, um mir dies alles anzusehen. Cork fällt vor allem durch die vielen Kathedralen und Kirchen auf. Andererseits gibt es auch viele Shopping-Möglichkeiten, Restaurants, etc. Es ist auf jeden Fall für jeden etwas dabei.

Zuletzt konnte ich mich sogar noch über einen Besuch von Frau Prof. Müller freuen. 🙂

Neben der Begeisterung an der irischen Landschaft gewann auch das irische Volk mein Herz. Sie sind ein herzliches Volk, unvoreingenommen und immer hilfsbereit.

Am Ende flog ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge wieder nach Hause. Ich wusste, ich würde die positive Lebenseinstellung und die Herzlichkeit meiner Arbeitskollegen vermissen, aber ich freute mich auf Zuhause und alles, was mich in der Zukunft noch erwarten wird.


Künftig mehr Praxisplätze in Irland

Anna-Sophie Diederichs Bericht macht deutlich: Die „Grüne Insel“ war eine Reise wert und auch die Sprachkompetenz in Englisch konnte vertieft werden.

Wegen der großen Nachfrage seitens unserer Schüler/innen betreffend Auslandspraktikum in Irland, werden im Sommer 2020 sogar vier ihr Auslandspraktikum in der Kinderbetreuungsstätte in Cork antreten können. Verdanken dürfen wir diese Anzahl an Praktikumsplätzen dem vorbildlichen Verhalten und Einsatz unserer bisherigen drei Schülerinnen und der Leiterin Rosella, welche sich bereits auf die nächsten Schüler/innen freut.

Nicht nur Bildungsdirektor Robert Klinglmair und die verlässlichen Projektpartner aus Politik und Sport blicken in Gastkommentaren im Jahresbericht voll des Lobes auf die dynamische Entwicklung der Praxis-HAK Völkermarkt, auch die Unterstützer/innen aus der Wirtschaft meldeten sich zu Wort.

Lesen Sie nachfolgend die Statements von Christiane Decker und Andrea Kristan:


Die Bedeutung von ökonomischer Bildung ist heute wichtiger denn je, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen und die richtigen (finanziellen) Entscheidungen zu treffen, beruflich wie privat.

Die Praxis-HAK bietet hier ein beeindruckendes Programm, bei dem Theorie und Praxis konsequent – und damit sehr lebensnah – für die Schülerinnen und Schüler verknüpft wird. Da macht mir die Unterstützung große Freude.

– Dr. Christiane Decker
ehemaliges Mitglied des Vorstands der TeamBank AG 


Als Absolvent der HAK Völkermarkt beobachte ich mit Freude die positive Entwicklung dieser Bildungseinrichtung, allen voran den großen Praxisbezug.

Im Berufsleben wird fachliches Wissen vorausgesetzt, letztendlich entscheidet dann aber der Auftritt gegenüber dem Kunden oder dem Gast, das richtige Reagieren in schwierigen Situationen oder bei Beschwerden, organisatorisches Geschick und Durchhaltevermögen.

All dies lernen die Schüler bei Projekten wie dem Tourismustag. Dass die Praxis-HAK die Schüler dadurch bestens auf das Berufsleben vorbereitet, zeichnet die Schule besonders aus. 

– Andreas Kristan
Vorsitzender des Tourismusverband St. Kanzian am Klopeiner See

Fritz Klaura, Holzbaumeister aus Bad Eisenkappel und Vertreter von pro:Holz Austria, gastierte anlässlich des Jahresthemas “Nachhaltig die Region gestalten” gleich zwei Mal an der Praxis-HAK Völkermarkt – beim Wirtschaftstag im Februar sowie für Workshops mit den dritten und vierten Klassen.

Im Interview arbeitet er das Konzept der Nachhaltigkeit noch einmal umfassend auf und erklärt, was er Jugendlichen weitergeben möchte.

Was verstehen Sie persönlich unter dem Begriff „Nachhaltigkeit“ und welche Bedeutung besitzt er für Ihren Beruf?

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ wurde vom bayrischen Forstmann Carl von Carlowitz anno 1713 definiert. Er meinte, dass wir dem Wald nur so viel entnehmen dürfen, wie wieder nachwächst. Damit meinte er, die Natur nicht über Gebühr zu belasten, weil sie uns auch Schutz gibt. Der Wald schützt uns vor Bodenerosion, er speichert und filtert das Wasser, ernährt Tiere, schenkt uns seine Früchten usw. Der Begriff Nachhaltigkeit war in der Vergangenheit und ist jetzt erst recht aktuell und gültig; er ist auf all unsere Lebensbereiche anwendbar. Eigentlich könnte man sich selbst prüfen und die Frage stellen, was man zum Leben alles braucht. Und da stellt sich dann ganz schnell heraus, dass wir im wahnsinnigen Überfluss leben, doch eigentlich nicht viel benötigen würden. Die Genügsamkeit kommt hier ins Spiel.

Beruflich gestaltet sich die Beantwortung etwas zwiespältiger. Einerseits möchte ich keine Umweltschädigung durch mein Dasein hervorrufen, anderseits bin ich beruflich in Sachen Holz sehr viel unterwegs. Nun beruhige ich mein Gewissen etwas und rechne mir vor, wie viel schädliche Treibhausgase – speziell das CO2 – auf Grund meines Wirkens, Holzhäuser zu bauen, vermieden oder gar konserviert wurden. Meine jährliche PKW-„Spitzenleistung“ lag bei 100.000 Kilometer. Baut man ein Einfamilienhaus (ca. 150m² Wohnfläche) in Massivholz, so wird im verbauten Holz ein CO2-Äquivalent von 450.000 Kilometer (gefahren mit einem Mittelklasse-PKW) gespeichert. Denn erst wenn wir mit Holz bauen, etwas gestalten, nehmen wir dieses im Holz gespeicherte CO2 aus dem Stoffkreislauf und konservieren es so lange, bis es wieder vermodert oder verbrannt wird und so viel CO2 freisetzt, wie es der Baum zu Lebzeiten gebunden hat. Das nennt man dann zu tiefst nachhaltig. Das beruhigt mich ein wenig.

Sie arbeiten auch im Auftrag von pro:Holz Kärnten. Welche Ziele verfolgt diese Institution?

pro:Holz Kärnten ist ein Verein. Die Mitglieder sind selbst Institution wie der Fachverband der Sägeindustrie, die Landwirtschaftskammer, die Landesinnungen der Tischler, der Holzbaumeister usw. Das Ziel ist es, die heimische Verwendung von Holz in allen Bereichen der möglichen Anwendungen zu steigern. Bedacht genommen wird dabei natürlich auf die sinnvolle Verwendung von Holz und auch der nachhaltigen Nutzung, wie es Carl von Carlowitz schon 1713 definiert hat. Im Übrigen haben wir seit dieser Zeit ein Forstgesetz, welches ständig verfeinert und geschärft wurde, womit es heute als das strengste der Welt gilt. All diesen Dingen sind wir im Sinne der nächsten Generationen verpflichtet.

Nachhaltige Produkte gehören häufig einem gehobenen Preissegment an. Welche Vorteile bieten sie dem Kunden?

Es stimmt nicht, dass nachhaltige Produkte teurer und im oberen Preissegment zu finden sind. Nachhaltige Produkte sind langlebiger, universeller, wiederverwendbar, in den meisten Fällen auch biologisch abbaubar und verursachen bei der Herstellung wenige oder gar keine Emissionen, konservieren CO2, wie es bei Holz der Fall ist, und beim Recycling sind sie günstiger. In vielen Fällen ermöglichen erst nachhaltige Produkte eine spezielle Nutzung. Das beste Beispiel sind langlebige Holzbauten, die keinen Cent mehr kosten als in anderen Systemen hergestellte Objekte. Die Lebenszykluskosten eines Produktes sind maßgeblich für die Begriffe billig oder teuer. Aber letztlich bewahrheiten sich die alten Sprichwörter immer: „Billig gezahlt ist teuer gekauft“.

Steigt die Nachfrage nach solchen Produkten? Lassen sich die Menschen zu nachhaltigem Leben erziehen?

Im Lebensmittelbereich haben wir ein gutes Beispiel für das Konsumentenverhalten. Alle wollen Bioprodukte, doch letztlich greifen viele wieder zum Billigramsch aus den Agrarfabriken und nicht zu heimischen Qualitätsprodukten, bei denen man weiß, wie sie entstehen, und wo man auch einmal zuschauen kann. „Steter Tropfen höhlt den Stein“ heißt es. Das trifft auch auf unsere Arbeit zu und ich hoffe, dass es zu keiner Sisyphusarbeit ausartet. Im Bereich Holzanwendung spüren wir in den letzten Jahren doch einen starken Aufwärtstrend und die Vorzüge des Holzbaus setzen sich durch. Dies aber nicht, weil Holzbauten so nachhaltig sind, sondern weil sie einen hohen Mehrwert gegenüber anderen Systemen bieten. Schließlich stellt eine Bautätigkeit bei den meisten Konsumenten die größte Investition des Lebens dar und da setzt man dann doch auf Mehrwert, Komfort und Gesundheit. Ein Glück, dass sich da höchste Qualität und Nachhaltigkeit treffen und zeigen, wie’s gehen kann.

Beim Wirtschaftstag haben Sie mit zahlreichen Schüler/innen gesprochen. Welche Botschaft haben Sie den Jugendlichen mitgegeben?

Die meisten wussten nicht, woher dieser Begriff kommt und wie er von Carl von Carlowitz definiert wurde. Nachhaltigkeit bezieht sich nicht nur auf Wald und Holz. Eigentlich sollten wir uns immer prüfen, ob unser Handeln nachhaltig ist. Alle Bereiche des täglichen Lebens sind von Nachhaltigkeit begleitet; wenn wir es nur richtig auffassen und verstehen. Letztlich haben wir nur einen Globus zur Verfügung und wir leben als hätten wir mindestens zwei davon. In den USA bräuchte man schon vier davon! Wir müssen uns daher einschränken und unser handeln stets nach Ressourcenverbrauch hinterfragen. Nicht beim Nachbarn anzufangen, sondern bei einem selbst. Das ist die Devise!

Vertreter einer Wegwerfgesellschaft oder Hoffnungsträger im Fridays-for-Future-Zeitalter: Welchen Eindruck haben Sie von den Jugendlichen gewonnen?

Manche verstehen sehr wohl, wie dringend es ist, genügsamer zu sein. Nur wie das geht, wird den Jugendlichen nicht richtig vorgezeigt. Vorleben und vorzeigen ist unbedingt notwendig. Diese Jugendlichen springen dann sofort auf und sind auch bereit, das System Nachhaltigkeit in all seinen Facetten nachzuvollziehen.

Andere wiederum sehen die Fridays-for-Future-Bewegung als schick an und wollen einfach nur dabei sein, weil andere auch dabei sind. Nach dem Prinzip „in ist, wer drin ist“. Und wenn nicht im Elternhaus und/oder Schule die Nachhaltigkeit vorgelebt wird, bleibt sie eine Floskel. Den Menschen muss man Nachhaltigkeit wieder beibringen.

Letztlich habe ich Hoffnung, dass jene Jugendlichen, die meinen Vortrag gehört haben auch verstehen, um was es bei Nachhaltigkeit geht und künftig danach handeln. Ehrlich. Im täglichen Getriebe und der gesellschaftlichen Zwängen gelingt’s mir ja auch nicht immer.