Ein erfolgreiches, regionales und nachhaltiges Wirtschaftsjahr der Junior Company Voilea ist beendet. Hier der Nachbericht der Jungunternehmer/innen:

Wir sind ausverkauft!

Unsere Essig- und Ölvariationen krönen nun viele erfrischende Sommersalate und viele Gäste werden vom einzigartigen Geschmack der Voilea Produkte überrascht sein!

Voilea hat im Rahmen ihrer Abschlussveranstaltung ihr Unternehmen geschlossen und blickt auf ein erfolgreiches Wirtschaftsjahr zurück.

Reich an Erfahrungen und dem Gefühl, eine Geschäftsidee erfolgreich umgesetzt zu haben, gaben die Schülerinnen und Schüler der 2AK folgende Rückmeldungen:

  • Ich habe gelernt, wie ein Unternehmen funktioniert, und erkannt, dass man ein enormes Durchhaltevermögen braucht und die Geschäftsidee immer wieder an veränderte Kundenwünsche anpassen muss.
  • Ich habe gelernt, im Team zu arbeiten, aber es hat mich auch gestört, dass einige Mitschüler wenig gearbeitet haben. Aber vielleicht ist das im echten Arbeitsleben auch so. Es war aber jedoch eine gute Erfahrung.
  • Auf die gerechte Verteilung der Arbeit sollten wir mehr achten.
  • Ich habe gelernt, selbständig zu arbeiten, und wir konnten den gelernten Stoff aus dem Unterricht in der Praxis anwenden.
  • Ich hätte nie gedacht, dass man auf so viele Dinge achten muss, wenn man ein Unternehmen führt.
  • Wir waren sehr erfolgreich, aber wir hätten noch viel mehr verkaufen können, wenn wir noch aktiver Kunden angesprochen hätten. Aber wir sind sehr stolz über unsere Erfolge!

„Wieder einmal sind wir als betreuende Professorinnen vom Junior-Unternehmen begeistert. Es ist für uns jedes Jahr aufs Neue schön, den spannenden Prozess von der Geschäftsidee über den Prototypen bis hin zum verkaufsfähigen Produkt zu erleben. Vor allem der Grundgedanke der heurigen Junior Company, Dingen, die im Überfluss vorhanden sind, einen Mehrwert zu geben, hat uns fasziniert. In diesem Junior-Jahr waren es die regionalen Bioäpfel, denen die Juniors einen Mehrwert gegeben haben“, so das Fazit der betreuenden Prof. Ulrike Messner-Lasnik und Prof. Theresia Müller-Tschischej.

Einen interessanten Einblick in die Kulturbranche erhielt die 4BK bei ihrem Besuch im Theaterservice Graz, das u.a. mit Dekorationsbau, Kostümproduktion und Eventservice eine breite Palette an Dienstleistungen anbietet.

Marlies Maryhofer führte kundig durch die verschiedenen Abteilungen der Kostümwerkstatt und informierte auch über den wirtschaftlichen Hintergrund.

Seit dem Auslaufen des Kontrahierungszwangs 2007 ist das als GmbH geführte Unter­nehmen nicht mehr automatisch Bühnenbildner und Kostümausstatter für die Bühnen Graz. Es gilt, sich gegenüber Mitbewerbern aus Ländern mit zum Teil wesentlich geringerem Lohnniveau, mit Sitz z.B. in Warschau oder Bukarest, am Markt zu behaupten. Dass dies bis heute nicht nur gut gelingt, sondern das Unternehmen zu den Marktführern zählt, verdankt es vor allem der Qualität, z.B. Perfektion in der Produktion, aber auch der Pünktlichkeit (zu jeder Premiere muss alles fertig sein!).

Neben den Grazer Bühnen sind weitere Kunden u.a. die Seefestspiele Mörbisch, die Salzburger Festspiele und die Opernfestspiele im Römersteinbruch in St. Margarethen. Außerdem werden viele kleinere Aufträge abgewickelt, wie z.B. die Anfertigung maßgeschneiderter Ballroben für Privatpersonen.

Neben der Damen- und Herrenschneiderei gibt es u.a. eine eigene Schuhwerksstatt, in der Schuhe erzeugt werden, die es nirgends zu kaufen gibt und die Modisterei, da passende Kopfbedeckungen natürlich ein wesentliches Element für viele Kostüme sind.

Die Schülerinnen und Schüler konnten schließlich noch einen Blick in den reichhaltigen Fundus werfen, der vor allem für die Opernredoute von vielen Ballbesuchern genutzt wird. Ein rundum interessanter und spannender Einblick in eine im Unterricht bisher wenig beachtete Branche – herzlichen Dank!

Die Schülerinnen und Schüler der 2AK freuten sich darauf, ihren „kuhlen“ Patenbetrieb näher kennen zu lernen. Herzlich wurden die Jugendlichen von der Familie Laßnig an zwei Orten willkommen geheißen. Zuerst besuchten sie die Verwaltung und die Produktionshalle im Gewerbepark in Völkermarkt, um den Verkaufs- und Planungsprozess bzw. die Produktion der einzigartigen Holc-Natur-Pools wahrzunehmen und anschließend durften sie einen fertigen Holc-Pool im privaten Anwesen der Familie Laßnig am Bürgerlustpark erleben.

Rasch erkannten die Schüler/innen, dass erfolgreiche Unternehmer immer über den Tellerrand blicken müssen, um neue Trends rechtzeitig wahrzunehmen, um neue Wege zu gehen. Dazu gehört auch „Muht“! Die Guerilla-Marketing-Aktion des Unternehmens „Die Kuh im Pool“ sorgte für Aufregung.

Langbeinige Fotomodels am Poolrand hat jeder. Laßnig hingegen schickte die Kuh Burgi, die sich sichtlich mit frischem Heu und Karotten und sogar einer Nackenmassage wohlfühlte, in seinen Naturholz-Pool. Laßnig: „Damit wollten wir zeigen, wie erfrischend natürlich so ein Naturpool ist!“ Eine wahre „Abkuhlung“! Dieser PR-Gag war sehr erfolgreich und noch immer wird von dieser „kuhlen“ Werbung gesprochen.

Mit dieser Werbung ist Holc-Pool „muhtig“!

– Peter Skuk

Klare Botschaft: Gebt nicht sofort auf, steht auf und sucht nach neuen Wegen!

Den Jugendlichen wurde aber auch deutlich, dass der Weg von der Geschäftsidee, einen Holc-Pool zu bauen, bis hin zum patentierten einzigartigen Natur-Pool kein leichter war. Die Idee dazu entstand im Jahr 2006. Mit Unterstützung des Unternehmensgründungsprogramms build! wurde ein Businessplan erstellt – mit der Rückmeldung, dass diese Geschäftsidee keine Chance habe und das Produkt auf keinen Fall verkaufbar sei. Laßnig aber ließ sich nicht entmutigen, veränderte seine Geschäftsidee und in Zusammenarbeit mit Partnern entstand dann der heutige Holc-Pool.

Das Unternehmen Laßnig aber bleibt nicht stehen, es wird weiter geforscht, weiterentwickelt mit der Vision, dass jeder, der in Zukunft überlegt, einen Natur-Pool zu kaufen, automatisch an Holc-Pool denkt. Beim Wachstum aber ist es wichtig, auch darauf zu achten, dass die Mitarbeiter/innen „mitwachsen“ und damit Veränderungsprozesse mittragen können.

Nachdem das gesamte Marketingkonzept genau unter die Lupe genommen wurde, die 2AK erkannte, wie wichtig die genaue Auseinandersetzung mit der Zielgruppe ist, um die Produkte an ihre Bedürfnisse anzupassen, damit auch den Preis dementsprechend zu gestalten und letztendlich die Kunden mit dem Gefühl zu entlassen, die richtige, nachhaltige Entscheidung getroffen zu haben, ging es für die 2AK zum krönenden Abschluss auf den Bürgerlustpark.

Nun sind die Schülerinnen und Schüler restlos von der Einzigartigkeit des Natur-Pools und dem besonderen Flair dieses Badevergnügens überzeugt. Die regionale, nachhaltige Jause rundete dann diesen besonderen Tag ab. Satt und zufrieden mit vielen Bildern im Kopf verließen sie schweren Herzens diesen so kraftvollen Ort auf der Bürgerlust.

Danke im Namen der Klasse für die herzliche Aufnahme! „Wir kommen gerne wieder! Unser Patenbetrieb kann mit folgenden Worten beschrieben werden: „Einzigartig, natürlich, nachhaltig, innovativ, wachsend… einfach KUUUHL!“

Den heutigen Tag nutzten die Schüler/innen der 2BS, um dem Arbeitsmarktservice einen Besuch abzustatten. Mag. Thomas Zankl, selbst Absolvent der Handelsakademie Völkermarkt, schilderte beeindruckend seine eigene Laufbahn und wies auf die Bedeutung der Berufsorientierung als Lebensplanung hin. Sehr überzeugend argumentierte er, wie wichtig es ist, sich rechtzeitig mit der beruflichen Laufbahn auseinanderzusetzen.

Zankl betonte: Jeder Einzelne sollte sich Gedanken darüber machen. „Was tue ich gerne, was fällt mir leicht, was kann ich gut? Diese Fragen muss man sich selbst beantworten.“

Das AMS ist nicht nur Servicestelle für Arbeitssuchende und Arbeitgeber, sondern bietet über das „BIZ“ Informationen über 1.800 Berufe, Ausbildungen nach der Handelsschule, Jobchancen, Trends am Arbeitsmarkt sowie Hilfestellungen bei Bewerbungen an. Mit dem Onlinedienst www.ams.at werden Berufe zudem filmisch vorgestellt, u.a. wird gezeigt, welche geistigen, körperlichen und charakterlichen Voraussetzungen jeweils erforderlich sind.

Lebenslanges Lernen ist angesagt

Eine Statistik besagt, dass 44% der Schulabgänger/innen des BMS-Bereiches eine weitere Ausbildung entweder in Form einer Lehre oder eines Aufbaulehrganges an einer HAK machen. Zankl: „Eine gute Ausbildung ist etwas Fundamentales.“ Welche Möglichkeiten warten also auf unsere zukünftigen Absolventen/innen nach der Abschlussprüfung der Handelsschule?

  • Einstieg in das Arbeitsleben, wobei die Schüler/innen auf ein gutes Zeugnis hinarbeiten sollten.
  • Aufbaulehrgang an einer Handelsakademie zur Erlangung der Reife- und Diplomprüfung.
  • Lehre mit Matura berufsbegleitend (Dauer: vier Jahre) oder eine Berufsreifeprüfung.

Bei einem abschließenden Kahoot-Quiz glänzten die Schüler/innen mit sensationellen Ergebnissen, was beweist, dass sie bereits jetzt schon über viele Kompetenzen verfügen und diesen Vortrag mit großem Interesse genossen haben.

Holc Laßnig hat im Februar erstmals am Wirtschaftstag der Praxis-HAK Völkermarkt teilgenommen. Der Erstkontakt war dabei so befruchtend, dass wenig später die Patenschaft für die 2AK übernommen wurde – Kennenlernbesuche inklusive.

Zum bevorstehenden Abschluss des Schuljahres unter dem Motto “Nachhaltig die Region gestalten” erläutert Beate Laßnig als Verantwortliche des Controllings maßgebliche Prämissen des Völkermarkter Erfolgsunternehmens.

Sie bewerben Ihr Produkt als „Innovation aus Holz“. Was zeichnet diese Innovation aus?

Herbert Laßnig hat einen Swimmingpool aus Holz entwickelt und patentieren lassen. Weltweit war er der Erste, der dieses Produkt konzipiert und mit viel Innovation, Forschung, Entwicklung und natürlich einer großen Portion Ehrgeiz auf den Markt platziert hat. Unsere Holc-Naturpools werden ohne Zusatz von Chemie betrieben, allein mit der Intelligenz der Natur bleibt das Wasser sauber und glasklar. Mittlerweile sind wir die größten Naturpoolbauer in Österreich.

Wie viele Produktionsschritte durchläuft ein Holzpool Ihres Hauses – und wie viele Menschen sind in den Arbeitsprozess involviert?

Wenn wir die Massivholzplatten in unserem Werk in Völkermarkt geliefert bekommen, arbeiten in der Produktion alleine insgesamt fünf Personen bis zum fertigen Pool, welcher dann eingebaut werden kann. Es sind aber auch viele andere Schritte notwendig, dass ein potentieller neuer Poolbesitzer unser Naturprodukt in seinem erweiterten Wohnzimmer genießen kann.

Immer wieder wird in unserer Firma das Credo platziert, dass wir alle in einem (Holc-)Boot sitzen. Ohne die vertrauenswürden Verkäufer, unseren exzellenten technischen Zeichner, den fachkundigen Bauleiter und andere hochqualifizierte Personen könnten unsere Holc-Naturpools in der Qualität und Menge nicht produziert werden.

Nachhaltige Produkte werden trotz ihres Preises zunehmend beliebter und daher auch wirtschaftlich interessanter. Wie erklären Sie sich diesen Trend?

Wir leben in einer Zeit, in der Kunden immer mehr hinterfragen, ob es das Essen, die Energieversorgung, Autos, Medikamente oder eben auch Pools aus einem Naturbaustoff ohne chemische Zusätze ist. Bei genaueren Informationen wissen die Kunden, dass billig meistens teuer gekauft ist.

Wir alle wissen auch, dass wir auf einem Planeten leben, der uns bis zu einem gewissen Zeitpunkt Ressourcen liefert, bis zum Overshootday. Und dieses Bewusstsein, dass wir auf unsere Erde und deren „Früchte“ aufpassen müssen, lässt viele Menschen zum aktiven Umweltschutz tätig werden.

Sie bezeichnen sich als „Unternehmen mit Verantwortung“. Wie zeigt sich das?

Unsere Verantwortung liegt beim aktiven Umweltschutz: Wir kaufen nur Holz von PEFC-geprüften Produzenten (Holz aus nachhaltiger Holzbewirtschaftung aus Österreich). Wir bauen für Generationen. Das Holz unter Wasser wird konserviert und hält somit ein Leben lang – Venedig steht auch schon seit 1.400 Jahren auf Holzsäulen!

Bei unseren Holc-Naturpools ist kein Wasserwechsel notwendig, es bleibt das ganze Jahr drinnen und im Winter kann man darauf eislaufen, somit brauchen wir auch keinen Kanalanschluss. Auch deshalb sind die Betriebskosten bei einem Holc-Naturpool sind um einiges niedriger als bei einem herkömmlichen Pool. Und falls ein Pool einem doch nicht mehr gefallen sollte, kann er es in seine Einzelteile zerkleinern und das Materialrecycling erfolgt durch mögliche thermische Verwertungen oder letztendlich die biologische Deponierung.

Aber auch im Unternehmen sehen wir Nachhaltigkeit als Kernelement in allen Geschäftsbereichen. Das ökologische und nachhaltige Denken wird im Arbeitsalltag mit den Mitarbeitern weitergeführt. Das Büroequipment ist beispielsweise von Tischlerhand mit PEFC-Holz gefertigt, die Mitarbeiter bilden Fahrgemeinschaften. Das Unternehmen stärkt die Region mit möglichst regionalem Einkauf.

Am Wirtschaftstag haben Vertreter Ihres Unternehmens mit zahlreichen Jugendlichen gesprochen, als Patenunternehmen begleiten Sie die 2AK Richtung Matura. Welche Werte wollen Sie weitergeben?

Verfolgt eure Ziele mit 100% und gebt niemals auf! Wir wollen euer Vorbild sein, dass man auch in einem wirtschaftlichen schwachen urbanen Gebiet sehr erfolgreich sein kann.

Holc Laßnig, ein einzigartiges und nachhaltig produzierendes Unternehmen aus der Region, das Naturpools aus Holz baut – Holz, das sich vollständig unter Wasser befindet, dadurch luftdicht abgeschlossen ist und damit nicht verrotten kann -, wird zum Begleiter der 2AK.

Nachhaltigkeit und Regionalität sind Themen, die die Praxis-HAK Völkermarkt besonders ausmachen. Nicht umsonst lautet in diesem Jahr das Motto “Nachhaltig die Region gestalten”. Diese Werte hat auch die 2AK in ihrem Juniorunternehmen Voilea ihrem Geschäftsmodell zugrunde gelegt. Bei ihrem Patenunternehmen Holc Laßnig erleben die Jugendlichen nun, dass Unternehmen sehr erfolgreich sein können, wenn sie sich durch Nachhaltigkeit in den Augen ihrer Kunden positionieren.

Das Holz für die Holznaturpools wird ausschließlich von heimischen Waldbauern erworben, wobei auf nachhaltige Waldbewirtschaftung Wert gelegt wird. Weiters wird durch patentierte Biofilteranlagen ein biologisch gereinigtes, glasklares Wasser sichergestellt, da dabei gänzlich auf Chemie verzichtet werden kann.

Eine spannende Patenschaft beginnt. Die Jugendlichen freuen sich schon auf die erste Betriebsbesichtigung. Dies gilt aber auch für Prof. Theresia Müller-Tschischej, die als betreuende Professorin für Betriebswirtschaft die Kooperation begleitet: “Die Schülerinnen und Schüler der 2AK erhalten durch die Zusammenarbeit wertvolle Informationen zu ihrem theoretischen betriebswirtschaftlichen Wissen, um damit dieses besser zu verstehen.”


Wir erinnern uns: Bereits beim Wirtschaftstag im Februar war Holc Laßnig mit dabei:

Insgesamt wurden in diesem Schuljahr österreichweit 335 Junior-Unternehmen gegründet, 27 Juniors davon in Kärnten, wobei letztendlich 12 davon die Kriterien für die Teilnahme am Landeswettbewerb erfüllt haben. Dabei mussten alle Teilnehmer ein Geschäftsmodell entwickeln, am realen Markt ihre Produkte und Dienstleistungen anbieten, einen Businessplan einreichen, ordnungsgemäß die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung erstellen, die Abgaben leisten, bereit sein, sich einem Jury- und Verkaufsgespräch und einer Bühnenpräsentation zu stellen und ihren Businessplan einer Evaluierung durch die Jury zu unterwerfen.

Violea, die Juniors der 2AK, haben das alles auf sich genommen und den sensationellen vierten Platz erreicht. Vor allem mit ihrem Juryinterview bewiesen sie, dass sie von ihrem Unternehmen voll und ganz überzeugt sind, ihr Unternehmen bis ins Detail beherrschen, sämtliche Prozesse kennen und vor allem auch strategische Überlegungen aufzeigen konnten, wie dieses Juniorunternehmen weitergeführt werden könnte.

Die Krönung war sicherlich die emotionale Bühnenpräsentation von Sarah Holzer, Nicolas Lube, Michelle Poličar, Ramona Jann und Lena Werkl. Mit den Worten „Ein scharfes Grüß Gott“ – so eröffnete Sarah den vierminütigen Pitch vor den Juroren und potentiellen Investoren. 

„Alle Schülerinnen und Schüler, die hier sind, sind Sieger. Sie haben unternehmerisch und nachhaltig gedacht und Visionen entwickelt!“, sagte Dieter Krassnitzer, Präsident der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Kärnten am Ende des Wettbewerbes.

„Wir als Betreuerinnen sind unheimlich stolz auf die Leistungen der 2AK und diesmal natürlich ganz besonders auf das Team, das das Unternehmen Voilea am Landeswettbewerb vertreten hat.“

– Prof. Ulrike Messner-Lasnik und Prof. Theresia Müller-Tschischej (Projektbetreuerinnen)

Bis Ende Mai wird das Unternehmen Voilea noch in Betrieb sein. Nutzen Sie daher jetzt noch die Möglichkeit die wertvollen, natürlichen Öle kombiniert mit der Balsamico-Essig-Kreation zu erwerben.

In der Vorwoche wurden die Übungsfirmen der Praxis-HAK Völkermarkt im inspire!Lab in Klagenfurt feierlich zertifiziert. Die betreuenden Lehrkräfte berichten nachfolgend über die Arbeiten im Betriebswirtschaftlichen Zentrum:


Übungsfirma goes QualitätsAudit – 95 % der teilnehmenden Übungsfirmen aus ganz Österreich sind erfolgreich zertifiziert!

Folgende Übungsfirmen haben an der Praxis-HAK Völkermarkt das QualitätsAudit erfolgreich absolviert:

Name der Übungsfirma Leiter/in
Art Creative GmbH Mag. Heike Straßer
MODELLWELT Modellbaufachhandel GmbH Mag. Günther Kurnig
CYBERBOX Handels GmbH Mag. Ulrike Messner-Lasnik

Unsere Übungsfirmen sind unsere Zukunft. Schule 4.0 und Digitalisierung 4.0 leben in diesem Konzept.

Unternehmerisches Denken und Handeln, selbständiges und eigenverantwortliches Arbeiten sowie soziale und fachliche Kompetenzen stehen im Focus der Übungsfirmenarbeit. Für die zukünftigen Entrepreneure sind Digitalisierung und Nachhaltigkeit ebenso gelebter Alltag in der Übungsfirma wie Netzwerken und Globalisierung.

Um alle betrieblichen Vorgänge so praxisgerecht wie möglich durchführen zu können, gibt es die Servicestelle der österreichischen Übungsfirmen ACT (Austrian Center for Training firms), wo ungefähr 1.000 aktive Übungsfirmen registriert sind. ACT bietet verschiedene Dienste und Einrichtungen für die Übungsfirmen (z. B. Firmenbuch, Gewerbebehörde, Bank, Finanzamt, Sozialversicherung, Webshop, Kreditkarte und Gericht).

Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses können sich alle aktiven Übungsfirmen aus Österreich, die im ACT-Firmenbuch eingetragen sind, einem externen QualitätsAudit unterziehen.

Die Übungsfirmen haben zu drei Teilbereichen 24 verschiedene Muss-Kriterien zu erfüllen:

  • A-Bereich zum Geschäftsmodell: Ein Businessprofile für die Übungsfirma wird festgelegt, die Ziele und die Jahresschwerpunkte werden daraus abgeleitet. Die Übungsfirma stellt sich als Betrieb und als Lernort dar und gibt Einblicke in ihre Website und ihren ACT-Webshop.
  • B-Bereich zu den Geschäftsprozessen: Ausgehend von einem Investitionsplan und einer Plan-Gewinn-und-Verlust-Rechnung werden komplette Geschäftsfälle, die Personalverrechnung und das Steuerwesen dargestellt. Natürlich werden hier alle Behördenwege praxisgerecht und digitalisiert mit den Online-Dienstleistungen von ACT abgewickelt.
  • C-Bereich zur Kompetenzentwicklung: Kompetenzchecks mithilfe von Online-Tools und Mitarbeitergespräche werden dargelegt.

Im Rahmen des QualitätsAudits 2019 haben österreichweit 4.000 Schülerinnen und Schüler bewiesen, dass sie für die Arbeitswelt 4.0 gerüstet sind.

Die Übungsfirmen stellen in Zusammenarbeit mit realen Betrieben ein wichtiges Bindeglied zwischen Schule und Wirtschaft dar. Eine Übungsfirma ist ein Modell eines realen Unternehmens, eine Unternehmenssimulation in den österreichischen berufsbildenden Schulen und der Erwachsenenbildung, vor allem in Handelsakademien und Handelsschulen. Die Schüler/innen können fächerübergreifend ihre bisher erlernten Kompetenzen (Fachwissen, Sozialkompetenz, Methodenkompetenz und Selbstkompetenz) praktisch und vernetzt anwenden, erproben und erhöhen. In einer Übungsfirma werden alle betrieblichen Vorgänge, die auch in der realen Wirtschaft erforderlich sind, abgewickelt – die Übungsfirma ist Teil der Entrepreneurship Education.

Für die Übungsfirmen der Praxis-HAK Völkermarkt: Prof. Ulrike Messner-Lasnik und Prof. Heike Straßer

Bereits mehr als zwei Jahre ist es her, dass Stefan Robinig als Jungunternehmer für Aufsehen sorgte. Mit seiner Künstleragentur Upstream Booking organisierte er – neben seinem Alltag als Schüler der Praxis-HAK Völkermarkt – Konzerte, beim Völkermarkter Wirtschaftstag saß er mit dem damaligen Staatssekretär Harald Mahrer am Podium. Nicht nur Mahrers Funktion hat sich geändert – er ist heute unter anderem Präsident der Wirtschaftskammer, des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) und des Generalrats der Nationalbank –, auch Robinig hat den nächsten Schritt gewagt.

Nach der bestandenen Matura – für die er gemeinsam mit Marie Messner, Verena Mischitz und Valentina Wutte mit Beute[l]schema Kärntens beste Junior Company auf die Beine gestellt hatte – im Juni 2017 übersiedelte er nach Wien. In die Bundeshauptstadt zog es Robinig fürs Studium, doch der Gründergeist ruht nicht. Vor kurzem präsentierte er HeartOut Clothing. Mehr dazu verrät er im Interview.

Robinig_HeartOut Clothing (1)
Stefan Robinigs neuestes Projekt: HeartOut Clothing

Dein neues Projekt heißt HeartOut Clothing. Erkläre uns kurz, was es damit auf sich hat und welche Ziele du damit verfolgst.

HeartOut Clothing ist ein neues Slow-Fashion-Modelabel mit dem Ziel, nachhaltige und faire Kleidung zu einem niedrigen Preis anzubieten. Unsere Produkte werden unter strengen Kriterien hergestellt, um die Umwelt und Arbeiterinnen und Arbeitern in den Fabriken zu schützen. Durch die mehrfachen Zertifizierungen werden die Hersteller auch ständig von verschiedenen, unabhängigen Organisationen geprüft – nur so kann dieser Standard gesichert werden.

„Frei von Chemie. Voll mit Liebe“ – so lautet einer der Slogans von HeartOut Clothing. Aus der Sicht junger Menschen ist nachhaltige Kleidung aber meist kaum leistbar und eher uncool. Wie willst du die potenziellen Kunden vom Gegenteil überzeugen?

Nicht ausschließlich junge Menschen verbinden mit Öko-Kleidung den Stil der „Blumenkinder“, also z.B. Shirts mit Batik-Muster oder viel zu weiten Haremshosen, hauptsächlich die älteren Generationen stehen diesen sehr kritisch gegenüber, trotz dem stetig wachsenden Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Wir von HeartOut sind der Meinung, dass es jede und jeder verdient hat, ganz egal welches Budget zur Verfügung steht, sich Kleidung leisten zu können, die weder die eigene Haut und die Umwelt verletzt, noch die Ausbeutung der Arbeiterinnen und Arbeiter in den Produktionsstätten unterstützt. Aus diesem Grund bestehen unsere Shirts ausschließlich aus qualitativ hochwertigen Rohstoffen, zeitlosen Designs und hautfreundlichen Materialien, zu einem Preis, mit dem wir auch mit großen Mainstream-Mode-Ketten mithalten können.

“Wir von HeartOut sind der Meinung, dass es jede und jeder verdient hat, ganz egal welches Budget zur Verfügung steht, sich Kleidung leisten zu können, die weder die eigene Haut und die Umwelt verletzt, noch die Ausbeutung der Arbeiterinnen und Arbeiter in den Produktionsstätten unterstützt.”

Frühere Klassenkolleg/innen sind im Netz mit Mode von HeartOut Clothing zu sehen. Wie unterstützen sie dich bei diesem Projekt?

Da wir ein noch kleines Modelabel sind, reichen unsere finanziellen Mittel leider nicht für großangelegte Werbekampagnen und so mussten wir bei unseren Shootings auf professionelle Models verzichten: Also wurden Freundinnen und Freunde gebeten, für das Label an einem – kalten! – Samstagnachmittag vor der Kamera zu stehen – und ich denke, die Ergebnisse sprechen für sich. Profis hätten es nicht besser machen können. Mit dabei waren u.a. meine ehemaligen HAK-Kolleginnen Verena Mischitz, die auch für die Designs der neuen Kollektion verantwortlich ist, und Janine Negrea, zu der ich schon seit Schulzeiten eine gute Freundschaft pflegte.

Wie schafft du es, Kleidung zu leistbaren Preisen tatsächlich nachhaltig zu produzieren? Wer sind dabei deine Partner?

Obwohl der Einkaufspreis für ethisch und ökologisch vertretbare Shirtrohlinge bis zu zehn Mal höher ist, als der von nicht fair produzierten und umweltschädlichen Produkten, ist es trotzdem möglich, wirtschaftlich zu arbeiten – trotz des niedrigen Verkaufspreises. Dahinter gibt es kein Geheimrezept, wir verringern lediglich unsere eigene Gewinnspanne. Der niedrige Preis sorgt natürlich oft für Verwunderung und kritische Betrachtung, weil er anscheinend suggeriert, dass darunter die Qualität bzw. die Strenge der Zertifizierung leide. Beides kann ich jedoch mit bestem Gewissen zurückweisen.

Nicht nur unsere Schüler/innen interessiert natürlich die Frage, welches Geschäftsmodell hinter dem Projekt steht. Welches Risiko gehst du ein? Wann möchtest du schwarze Zahlen schreiben?

Dadurch, dass wir die Shirts selbst bedrucken, können wir sehr flexibel sein und haben somit kein großes Lagerrisiko, da für jede Bestellung extra bedruckt wird. Somit können wir z.B. Designs, die bei unseren Kunden schlechter ankommen, einfacher aus dem Sortiment nehmen, ohne auf einem Altbestand sitzen zu bleiben: Dies führt dazu, dass wir auch mit einer größeren Anzahl an Designs experimentieren können. Somit haben wir eine geringe Kapitalbindung – und können hoffentlich schon gegen Ende des Jahres einen Gewinn erzielen.

Es ist nicht dein erster unternehmerischer Versuch, als Schüler warst du Geschäftsführer der erfolgreichen Junior Company Beute[l]schema. Helfen dir die Erfahrungen von damals heute weiter?

Selbstverständlich hat meine HAK-Ausbildung wesentlich zur Gründung von HeartOut Clothing beigetragen. Meine Diplomarbeit z. B. handelte vom Gründungsprozess eines Unternehmens: Dieses Wissen erleichterte den gesamten Vorgang natürlich sehr. Auch die Entwicklung von Geschäftsmodellen oder das Schreiben von Businessplänen wurde in der Schule sehr praxisnah vermittelt, was natürlich auch sehr hilfreich gewesen ist. Mit der Junior Company konnte dieses Wissen das erste Mal am realen Markt getestet werden und es stellte sich schon damals heraus, dass trotz der vielfältigen Ausbildung noch einiges mehr beachtet werden muss. Somit versuchte ich, mit HeartOut Clothing nicht dieselben Fehler zu begehen, die uns bei der Junior Company unterlaufen sind, und die gesammelten Erfahrungen in das neue Label miteinzubringen.

Was man nicht vergessen sollte: In erster Linie bist du Student. Welchen Weg hast du nach der Matura 2017 eingeschlagen – und wo soll er dich noch hinführen?

Im Herbst nach der Matura habe ich meinen Zivildienst in Klagenfurt angetreten und bin im Sommer darauf nach Wien gezogen. Deswegen habe ich aufgrund des Ortswechsels und Zeitmangels auch meine Künstleragentur aufgegeben. Im Wintersemester 2018 begann mein Studium des Umwelt- und Bioressourcenmanagements an der Universität für Bodenkultur und seit dem Jahreswechsel studiere ich zusätzlich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien.

Wir wünschen für die Zukunft alles Gute und freuen uns auf die nächsten Schlagzeilen!

In einem abwechslungsreich gestalteten Workshop mit Michael Mayer, Senior Sales Manager bei LKW Walter, erhielten die Schüler/innen der 4AK und 4BK interessante Einblicke in die Arbeit eines international agierenden Logistikunternehmens, das wöchentlich 25.000 Transporte abwickelt.

Um sich in einem globalisierten Markt als Spediteur behaupten zu können, ist es heute vor allem wichtig, proaktiv auf die vielfältigen Änderungen im Umfeld, seien es die Möglichkeiten der Digitalisierung (z.B. Transportmonitoring in Echtzeit), oder veränderte Kundenwünsche (z.B. nach umweltschonenderen Transportmöglichkeiten), zu reagieren.

Anhand eines konkreten Transportfalls konnten die Schüler/innen außerdem Überlegungen zu Fragen der Risikostreuung, des Marketings im B2B-Bereich und der Preiskalkulation anstellen. Ergänzende Diskussionen zu einzelnen Fragen rundeten die gelungene Veranstaltungen ab.